Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,4 hat am Freitagabend den Südosten der Philippinen erschüttert. Nach Angaben des US Geological Survey (USGS) ereignete sich das Beben vor der Ostküste der Insel Mindanao, etwa 123 Kilometer von der Inselhauptstadt Davao entfernt. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von rund 58 Kilometern.
Das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie (Phivolcs) gab kurz nach dem Erdbeben eine Tsunami-Warnung heraus. Man rechne mit einer „zerstörerischen Flutwelle mit lebensbedrohlicher Höhe“, teilte die Behörde mit. Bewohnerinnen und Bewohner der Küstenregionen im Osten und Süden der Philippinen wurden aufgefordert, sich umgehend in höher gelegene Gebiete zu begeben. Phivolcs gab die Stärke des Bebens sogar mit 7,6 an.
Auch das US-amerikanische Tsunami-Warnzentrum warnte vor möglichen Flutwellen von ein bis drei Metern Höhe an Teilen der philippinischen Küste. Für einige Küstenabschnitte Indonesiens sowie für die Inselnation Palau wurden Wellenhöhen von 30 Zentimetern bis zu einem Meter prognostiziert.
Über mögliche Schäden oder Opfer lagen zunächst keine Informationen vor.
Die Philippinen gehören zum sogenannten „Pazifischen Feuerring“, einem rund 40.000 Kilometer langen Gürtel aus tektonischen Bruchlinien rund um den Pazifik. In dieser Region kommt es regelmäßig zu heftigen Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Mehr als die Hälfte aller aktiven Vulkane der Erde befindet sich entlang dieses geologisch hochaktiven Rings.
Behörden und Rettungskräfte beobachten die Lage weiterhin aufmerksam. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, offiziellen Warnungen zu folgen und sich von Küstenbereichen fernzuhalten.
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