Das ehemalige Wohnhaus von Regielegende Stanley Kubrick, in dem er mehrere seiner bedeutendsten Filme produzierte und bearbeitete, steht nun zum Verkauf. Für rund 6,95 Millionen Pfund (etwa 8,1 Millionen Euro) bietet die Maklerfirma Savills die imposante Immobilie im Norden Londons an.
Kubrick erwarb das Anwesen namens Abbots Mead im Jahr 1965 von Eric Cowell, dem Vater des bekannten Musikproduzenten Simon Cowell. Die Nähe zu den Elstree Studios machte das Haus zur idealen Basis für den zurückgezogen lebenden Filmemacher, der einen Großteil seiner kreativen Arbeit von zu Hause aus erledigte.
In den folgenden 14 Jahren managte und bearbeitete Kubrick dort unter anderem Produktionen wie 2001: Odyssee im Weltraum, Uhrwerk Orange, Barry Lyndon und The Shining, bevor er auf das nahegelegene Childwickbury Estate umzog, wo er bis zu seinem Tod 1999 lebte.
Historisches Anwesen mit modernen Annehmlichkeiten
Das Anwesen verfügt über neun Schlafzimmer, hohe Decken, verzierte Treppenaufgänge und große Marmorkamine. Auf dem Grundstück befinden sich zudem:
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ein beheizter Swimmingpool
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eine Sauna
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zwei Gewächshäuser
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ein Obstgarten
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eine separate vierzimmerige Gästevilla (Abbots Mead Lodge)
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sowie eine zusätzliche Zwei-Zimmer-Wohnung über der Garage
Ein blue plaque (eine Ehrentafel, wie sie berühmten Persönlichkeiten gewidmet wird) erinnert an Kubricks Zeit in dem Haus.
Ein Ort voller Filmgeschichte
Steven Spencer von Savills bezeichnete die Immobilie als „eine seltene Gelegenheit, ein echtes Stück Filmgeschichte zu besitzen“. Besonders betonte er Kubricks Fähigkeit, selbst aus dem eigenen Wohnzimmer heraus jedes Detail seiner Filme zu kontrollieren – ein Markenzeichen des Perfektionisten.
Kubricks Tochter Katharina Kubrick besuchte das Haus 2015 im Rahmen eines BBC-Beitrags und erinnerte sich daran, wie ihr Vater Filme im Garagenstudio schnitt. Eine Anekdote blieb ihr besonders im Gedächtnis: „Eines Sonntags kamen ein paar Mädchen zur Tür und fragten: ‚Ist Stanley Kubrick zu Hause?‘ – und er sagte: ‚Tut mir leid, er ist gerade nicht da‘. Ich stand oben an der Treppe und musste laut lachen.“
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