Angesichts anhaltender Proteste gegen verschärfte Abschiebungsmaßnahmen der US-Regierung hat der Polizeichef von Los Angeles, Jim McDonnell, betont, dass seine Behörde „gut vorbereitet“ sei, um mögliche Unruhen unter Kontrolle zu halten.
„Wir sind in deutlich größerer Stärke als sonst im Einsatz“, sagte McDonnell gegenüber USA TODAY, ohne genaue Zahlen zu nennen. Demnach würden LAPD-Beamte unter anderem vor dem Bundesgericht, dem Metropolitan Detention Center, dem Rathaus sowie in mehreren Parks stationiert – an Orten, an denen für den Tag Demonstrationen angekündigt waren.
🪖 Trumps Nationalgarde-Einsatz bleibt umstritten
Die Aussagen des Polizeichefs erfolgen kurz nach der Ankunft von rund 300 Nationalgardisten in der Stadt. Präsident Donald Trump hatte den Einsatz von insgesamt 2.000 Soldaten angeordnet – eine Maßnahme, die sowohl Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom als auch L.A.s Bürgermeisterin Karen Bass scharf kritisiert haben. Bass warnte davor, dass die Militärpräsenz zu einer „chaotischen Eskalation“ führen könne.
McDonnell sagte, dass die genaue Rolle der Nationalgarde „noch nicht festgelegt“ sei. „Einige sind gerade erst eingetroffen. Wir müssen erst herausfinden, wie wir das gemeinsam organisieren – für die Stadt, das County und darüber hinaus“, so McDonnell. Im Vordergrund stehe die öffentliche Sicherheit.
🤝 Zusammenarbeit zwischen Polizei und Nationalgarde
Der LAPD-Chef betonte die enge Kooperation mit der Nationalgarde, die bereits während der verheerenden Palisades-Waldbrände zusammengearbeitet hätten. „Wir verfolgen beide dasselbe Ziel: die Sicherheit aller Menschen“, sagte McDonnell.
Die Koordination zwischen den Behörden richte sich nach dem Ort und dem Verlauf möglicher Zwischenfälle. Im Großraum Los Angeles seien 44 Sicherheitsbehörden über ein gegenseitiges Hilfeabkommen verbunden. „Wir arbeiten regelmäßig Hand in Hand“, so McDonnell.
🛑 Keine Beteiligung an Abschiebungen
Zugleich stellte der Polizeichef klar, dass das LAPD sich nicht an Abschiebungsmaßnahmen beteiligen werde – dies sei durch das kalifornische „Sanctuary Law“ untersagt. Dennoch werde die Polizei präsent sein, um „mögliche Unruhen einzudämmen“, während Demonstrierende ihr verfassungsmäßiges Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnähmen.
„Wir passen uns den Umständen an“, sagte McDonnell. „Ich bin stolz auf unsere Leute und ihre tägliche Arbeit im Dienst der Gemeinschaft.“
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