Die slowakische Regierung unter Ministerpräsident Robert Fico macht ernst mit der Budgetkonsolidierung – auch bekannt als wir sparen, koste es, wen es wolle. In diesem Fall: Jobs. Ganze zehn Prozent aller Beamtenstellen sollen gestrichen werden. Denn wer braucht schon funktionierende Behörden, wenn man auf dem Papier „effizient“ sein kann?
Laut Agenturangaben war es gestern für Hunderte bereits soweit: Sie wurden konsolidiert – sprich: gekündigt. Besonders betroffen ist das Innenministerium, das seinen Kündigungszähler mit Stolz bei etwa 650 Entlassungen stehen hat – sowohl in der Hauptstadt Bratislava als auch in den regionalen Bezirksämtern. Service? Überbewertet.
Polizeigewerkschaft: Die Kataster-Apokalypse ist nah
Die Polizeigewerkschaft warnte bereits: Besonders hart trifft es die Bezirksämter und die Katasterabteilungen. Dort sollen rund 480 Jobs gestrichen werden – eine großartige Idee in einem Land, in dem man für eine Grundstückseintragung ohnehin schon Monate wartet. Warum nicht ein bisschen Spannung ins Warten bringen?
Auch Kundenzentren und Wirtschaftsabteilungen dürfen dem Rotstift danken – immerhin ist es ja beruhigend, wenn man beim nächsten Antrag auf Unternehmensförderung niemanden mehr erreicht.
Kultur? Spart sich von selbst
Im Kulturressort dürfen gleich 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Schreibtisch räumen. Vermutlich in der Annahme, dass Kultur sich selbst verwaltet – oder sich bei TikTok neu erfindet. Schließlich braucht ein Land in schwierigen Zeiten vor allem eins: Weniger Kultur, mehr Kontrolle.
Aber keine Sorge: Es wird auch eingestellt!
Natürlich wäre es unfair zu sagen, es gehe nur bergab. Ein Hoffnungsschimmer namens Ministerium für Investitionen, regionale Entwicklung und Informatik (ja, das heißt wirklich so) unter der Leitung von Samuel Migal kündigte an, nächstes Jahr 50 neue Beamtenposten zu schaffen. Also ein Minus von knapp 1.500, ein Plus von 50 – wer sagt denn, dass Mathe nicht politisch ist?
Fazit: Mehr Effizienz durch weniger Menschen
Die slowakische Regierung spart sich ihre Verwaltung einfach gesund. Ob das Ganze am Ende tatsächlich zu einem effizienteren Staatsapparat führt oder nur zu noch längeren Wartezeiten, chaotischer Aktenlage und erschöpftem Restpersonal – das bleibt offen. Vielleicht sagt es uns ja eine KI wie Delphi-2M – 20 Jahre im Voraus.
Kommentar hinterlassen