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Skandal? Skandälchen? Oder nur norwegischer Neid mit Bindungsneurose?

OpenIcons (CC0), Pixabay
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Kaum hat die Vierschanzentournee 2025/26 begonnen, ist die erste Verschwörungstheorie auch schon auf der Schanze gelandet – natürlich stilecht mit rot-weiß-rotem Anstrich. Diesmal im Fokus: nicht mysteriöse Wunderanzüge, sondern angeblich magische Bindungen, mit denen die ÖSV-Adler angeblich über die Regeln – und die Konkurrenz – hinwegsegeln.

Die Vorwürfe? Norwegische Journalisten behaupten, der österreichische Skiverband (ÖSV) habe illegale Bindungen verwendet. Angeblich habe die FIS schon nach dem ersten Durchgang in Oberstdorf panisch zur technischen Exorzismus-Zange gegriffen und einen kompletten Bindungswechsel angeordnet. Dumm nur: Die Geschichte ist – gelinde gesagt – frei erfunden. Kein Disqualifikationsschnipsel, keine Protestnote, nur nordische Nervosität.

Cheftrainer Andreas Widhölzl reagiert gewohnt unaufgeregt und mit feiner Ironie:

„Immer wieder versucht jemand, was zu finden, statt einfach mal gescheit zu springen.“
„Und Hut ab, wenn unser Serviceteam 20 Bindungen in 20 Minuten austauscht – MacGyver wäre stolz!

Auch Jan Hörl, derzeit Vierter in der Gesamtwertung, lässt sich den Humor nicht vermiesen:

„Das höre ich zum ersten Mal – aber spannend! Scheint, als wären wir wieder zu gut. Dann wird halt wieder wild spekuliert, während wir ganz banal gut Skispringen.“

Déjà-vu gefällig? Schon letztes Jahr unterstellte man den Österreichern „Wunderanzüge“, die sich später als ganz regulär – nur eben sensationell erfolgreich – entpuppten. Damals schmunzelte man in der ÖSV-Zentrale, während Norwegen später selbst mit wirklich manipulierten Anzügen bei der Heim-WM aufflog. Suspendierungen, Trainerwechsel und ein leises „Hoppla“ inklusive.

Fazit?
Die Österreicher springen – die Norweger grübeln. Wenn Skispringen ein Krimi wäre, dann wären Widhölzl & Co. gerade auf dem Weg zum Showdown, während die Konkurrenz mit Alufolie in der Umkleide nach außerirdischer Technik sucht.

Der ÖSV bleibt entspannt. Die Bindungen sind legal, geprüft, und – wie Widhölzl so schön sagt – „handelsüblich“. Alles andere: Norwegischer Wintersalat, serviert mit einer ordentlichen Portion Frust.

Bleibt nur eine Frage offen:
Wenn nächstes Jahr die Österreicher wieder gewinnen – was war’s dann? Zauberski? Hypnosespray? Oder schlichtweg: verdammt gute Arbeit?

Wir lehnen uns zurück, schnallen die (legalen) Bindungen fest – und genießen die nächste Runde in der ewigen Skisprungseifenoper.

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