Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die fünfte Zinssenkung seit dem vergangenen Sommer beschlossen – und ein Ende der Talfahrt scheint nicht in Sicht. EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte klar: Man habe noch nicht einmal diskutiert, wann Schluss sein könnte. Für Kreditnehmer klingt das nach guten Nachrichten, doch für Sparer und Festgeld-Anleger bedeutet es vor allem eins: Weniger Rendite auf ihr Erspartes.
Weniger Zinsen, mehr Betrug
Sinkende Zinsen haben eine direkte Nebenwirkung, die oft übersehen wird: Betrüger im Internet bekommen Aufwind. Denn je niedriger die Sparzinsen der Banken, desto größer ist die Versuchung, sich nach vermeintlich besseren Angeboten umzusehen. Und genau hier setzen Scammer mit täuschend echt aussehenden Webseiten an:
✔ „Sensationelle 6 % Festgeldzinsen!“ – während alle anderen Banken nur 2,5 % bieten.
✔ Professionelle Logos, scheinbar seriöse Zertifikate und erfundene Kundenbewertungen.
✔ Ein einfaches Online-Formular – und schwupps, ist das Geld weg.
Denn wer sein Erspartes an solche Fake-Banken überweist, kann sich in den meisten Fällen von seinem Geld verabschieden. Rückholaktionen sind schwierig bis unmöglich, weil die Betrüger oft über Offshore-Firmen und Briefkastenadressen operieren.
Wie schützt man sich?
💡 Misstrauen bei übertrieben hohen Zinsen: Wenn ein Angebot deutlich über dem Marktniveau liegt, ist das kein Glückstreffer, sondern eine Falle.
💡 Nur bei bekannten Banken anlegen: Offizielle Banken sind bei der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) registriert – immer erst dort nachprüfen!
💡 Keine schnellen Überweisungen: Seriöse Banken drängen nicht zur Eile – Betrüger hingegen schon.
💡 Im Zweifel Verbraucherzentralen fragen: Ein Anruf kann tausende Euro retten.
Fazit: Niedrige Zinsen sind bitter – aber kein Grund, Betrügern auf den Leim zu gehen
Es ist verlockend, sich nach Alternativen für das Ersparte umzusehen, wenn die EZB die Zinsen immer weiter senkt. Doch wer sich von zu guten Angeboten blenden lässt, riskiert, sein Geld nie wiederzusehen. Also lieber auf Sicherheit statt Gier setzen – auch wenn die Zinsen noch weiter fallen sollten.
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