Der chinesische Fast-Fashion-Gigant Shein, berühmt für Kleiderpreise unter dem Mindestlohn und Tops, die weniger Stoff haben als ein französisches Baguette Kruste, hat sich in Paris niedergelassen – und prompt Ärger eingehandelt. Mehrere französische Handelsverbände klagen jetzt wegen unlauteren Wettbewerbs. Oder wie es im Fachjargon heißt: „Merde, das geht so nicht!“
Das Geschäftsmodell von Shein – offiziell „Onlinehandel“, inoffiziell „ökologische Apokalypse im 24-Stunden-Takt“ – soll laut Handelsverbänden auf der „Missachtung französischer Regeln“ basieren. Was bei einem Unternehmen, das seine Lieferkette vermutlich mit Google Maps und Wunschdenken plant, nun wirklich niemanden überrascht.
Rund 100 Modemarken haben sich der Klage angeschlossen, darunter Monoprix und Promod – also Läden, in denen man für ein T-Shirt ungefähr so viel zahlt wie für 37 Shein-Outfits inklusive Expressversand und Mikroplastik-Garantie.
Anwalt Cedric Dubucq spricht von wirtschaftlichen Schäden in dreistelliger Millionenhöhe. Shein sagt: „Quatsch.“ Vielleicht war’s auch ein Betriebsfehler im Algorithmus – „Oops, wir haben wieder tausend neue Tops für 1,29 Euro rausgehauen, unser Fehler.“
Aber damit nicht genug: Auch juristisch zieht sich die Schlinge enger. Die französische Justiz ermittelt gegen Shein wegen – festhalten – dem Angebot von kinderpornografischen Sexpuppen. Ja, das ist so absurd, dass es leider wieder real ist. Willkommen im dystopischen Kleiderkarussell des 21. Jahrhunderts.
Ökologie? Sozialstandards? C’est quoi ça?
Neben der ethischen Vollkatastrophe geht es Kritikern auch um das modische Napalm, das Shein regelmäßig auf den europäischen Markt schleudert – Plastikklamotten im Akkord, hergestellt unter Bedingungen, die vermutlich sogar in Videospielen verboten wären.
Die Eröffnung weiterer Shein-Läden in Frankreich wurde erst mal auf Eis gelegt. Oder wie man im Hause Shein sagt: „Plan B: 70 % Rabatt auf ALLES, wenn ihr uns lieb habt!“
Frankreich zieht die Reißleine – mit einer Steuer auf Schnäppchenpakete
Um dem Wahnsinn einen Riegel vorzuschieben, hat die französische Nationalversammlung jetzt beschlossen: Zwei Euro Steuer auf jedes Mini-Päckchen aus dem Nicht-EU-Ausland. Das ist nicht viel, aber genug, um zumindest den Paketboten zum Schwitzen zu bringen.
Ob das reicht, um Shein in die Knie zu zwingen? Wer weiß. Vielleicht kommt bald ein neues Shein-Shirt mit dem Aufdruck: „Ich bin nicht illegal, ich bin nur günstig.“
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