Scientology: bandenmäßige Betrüger?
Die wichtigsten Gruppierungen der Scientology-Organisation in Frankreich sind zu einer hohen Geldstrafe wegen „bandenmäßigen Betrugs“ verurteilt worden. Ein Berufungsgericht bestätigte heute in Paris ein früheres Urteil, wonach zwei Einrichtungen von Scientology eine Strafe von insgesamt 600.000 Euro zahlen müssen.
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Das Gericht hat eine Sache richtig entschieden: es ließ die Nebenklage der französischen anti-religiösen Organisation UNADFI endgültig nicht zu und setzte damit deren illegitimer Einmischung und der Manipulation des Falles während des gesamten Verfahrens ein Ende.
Der nächste Schritt (der Gang zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte) wird die ganze Angelegenheit nun endlich auf eine Ebene bringen, wo sich die gerichtliche Debatte um Argumente auf der Grundlage von Recht und Gesetz dreht und nicht um politische Bewertungen und Manipulationen anti-religiöser Kreise, was in Frankreich leider der Fall war.
Von den 47 Staaten des Europarats gehört Frankreich zu den fünf Ländern, die der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte am häufigsten wegen Verletzung des Rechts auf ein faires Gerichtsverfahren (Artikel 6 EMRK) verurteilt hat. Frankreich steht damit in einer Reihe mit Rumänien, Russland, der Türkei und der Ukraine.
Wer sich über Scientology informieren will, der sollte sich bei Scientology informieren.
Ebenso, wie ich jemand beim Bäcker über Backen informiert. Und nicht beim Bauern, der vielleicht auch noch versucht Dir weis zu machen, dass Kartoffeln und Käse viel besser sind als Brot.
Es ist davon auszugehen, dass Scientology vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen dieses Urteil klagt. Wird sich Frankreich erneut blamieren?
Im Juli 2012 verurteilte der Menschenrechtsgerichtshof den französischen Staat wegen den Zeugen Jehovas und im März 2013 wegen 3 religiöser Sekten zu Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe! Siehe http://bit.ly/16zz7tc