In der Slowakei hat sich am Montag ein schweres Eisenbahnunglück ereignet, bei dem nach ersten offiziellen Angaben rund 100 Menschen verletzt wurden. Zwei Personen befinden sich laut Angaben der Rettungskräfte in kritischem Zustand. Das Unglück geschah im Südosten des Landes, unweit der Grenze zu Ungarn, als zwei Personenzüge miteinander kollidierten.
Rettungskräfte, Feuerwehr und Polizei sind mit einem Großaufgebot im Einsatz. Zahlreiche Verletzte wurden vor Ort medizinisch versorgt, andere in umliegende Krankenhäuser gebracht. Mehrere Hubschrauber waren an der Evakuierung beteiligt.
Nach ersten Erkenntnissen könnte menschliches Versagen zu dem Unfall geführt haben. Das slowakische Innenministerium erklärte, dass die Ermittlungen zur genauen Unfallursache bereits laufen. Experten untersuchen derzeit, ob ein technischer Defekt oder ein Fehler im Signalbetrieb ebenfalls eine Rolle gespielt haben könnten.
Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall und heftigem Ruck, als die Züge ineinanderprallten. Einige Waggons sprangen aus den Schienen, während andere stark beschädigt wurden. Zahlreiche Passagiere wurden durch den Aufprall in den Abteilen umhergeschleudert.
Ministerpräsident Robert Fico äußerte sich bestürzt über das Unglück und sprach den Opfern und ihren Angehörigen sein Mitgefühl aus. Er kündigte eine umfassende Aufklärung an und dankte den Rettungskräften für ihren schnellen und koordinierten Einsatz.
Die Strecke bleibt vorerst gesperrt, der Zugverkehr in der Region ist erheblich beeinträchtigt. Ersatzbusse sollen den Transport zwischen den betroffenen Bahnhöfen übernehmen. Die Bahnbehörde will in den kommenden Tagen erste Zwischenergebnisse der Untersuchung veröffentlichen.
Das Unglück gilt als eines der schwersten in der jüngeren Geschichte der Slowakei und wirft erneut Fragen zur Sicherheit des Bahnverkehrs in der Region auf.
Kommentar hinterlassen