Heute entscheidet das Schweizer Volk, ob die Umweltverantwortungsinitiative in die Verfassung aufgenommen wird. Die zentrale Frage: Darf die Wirtschaft weiterhin Ressourcen verbrauchen wie ein All-you-can-eat-Buffet, oder muss sie sich künftig an den Regenerationsfähigkeiten der Erde orientieren?
Die Grünen sagen: „Ja, bitte nachhaltig!“ 🌱
Hinter der Initiative stecken die Jungen Grünen, die fordern, dass die Wirtschaft künftig nur so viele Ressourcen verbraucht, wie die Erde auch wieder aufbauen kann – also quasi ein „Fair-Use“-Modell für unseren Planeten.
Dabei gibt es in der Schweizer Bundesverfassung bereits den feierlichen Satz:
„Bund und Kantone streben ein auf Dauer ausgewogenes Verhältnis zwischen der Natur und ihrer Erneuerungsfähigkeit einerseits und ihrer Beanspruchung durch den Menschen andererseits an.“
Klingt eigentlich ganz vernünftig. Und mit dem Klimaschutzgesetz 2023 sowie der CO₂-Gesetz-Revision hat die Schweiz ja auch schon ein bisschen umweltfreundliches Feintuning betrieben. Doch reicht das?
Die Gegner rufen: „Nein, das macht uns arm!“ 💸
Auf der anderen Seite steht eine breite Allianz aus Wirtschaftsverbänden, der SVP, FDP, der Mitte-Partei und sogar dem Bundesrat höchstpersönlich. Ihre Einschätzung der Initiative?
„Utopisch, unsinnig und unverantwortlich!“
Kritiker warnen davor, dass ein „Ja“ die Preise für Mieten, Lebensmittel und Mobilität so sehr steigen lassen könnte, dass sich selbst Käsefondue bald nur noch die oberen Zehntausend leisten können.
Umweltminister Albert Rösti (SVP) sieht das Ganze besonders pragmatisch:
„Der Fahrplan ist realitätsfern.“
Übersetzt heißt das vermutlich: „Klar, Umwelt ist wichtig – aber bitte erst nach dem Mittagessen.“
Was passiert jetzt?
Ob die Initiative angenommen wird oder nicht – die Diskussion zeigt einmal mehr, dass Schweizer Volksabstimmungen alles sein können: von progressivem Vorstoß bis zu epischer Wirtschaftsdystopie.
Die einen sehen die Abstimmung als letzte Rettung für den Planeten, die anderen fürchten den totalen wirtschaftlichen Kollaps. Wer am Ende Recht behält? Das wissen wir spätestens dann, wenn der Käse plötzlich zehn Franken pro Gramm kostet – oder eben nicht.
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