In einer charmant-transparenten Geste politischer Hygiene hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, seinen langjährigen Vertrauten und Rechtsakrobaten Emil Bove zum Bundesberufungsrichter auf Lebenszeit zu ernennen – am renommierten 3. US-Gerichtshof in Philadelphia, selbstverständlich. Die frohe Botschaft verkündete Trump, wie es sich gehört, über seinen verfassungsrechtlich geprüften Kurznachrichtendienst Truth Social.
Zur Erinnerung: Bove ist nicht irgendwer – sondern der Mann, der Trump in der kleinen, kaum beachteten „Schweigegeldsache“ rund um Pornodarstellerin Stormy Daniels vertreten hatte. Eine Affäre? Niemals! Nur ein ganz normaler Fall von „strategischem Schweigen durch monetäre Zuwendung“. Dank Boves Einsatz konnte Trump sich ganz auf seine Kernaufgaben konzentrieren: Golfen, twittern (pardon, „truthern“) und Minister feuern.
Nach seinem Comeback ins Oval Office installierte Trump Bove zunächst als stellvertretenden Generalstaatsanwalt, wo dieser prompt das Verfahren gegen New Yorks Bürgermeister Eric Adams wegen mutmaßlicher Korruption aus dem Weg räumte. Ein Hoch auf die Gewaltenteilung!
Kritiker sprechen bereits von „Vetternwirtschaft“ – was natürlich absurd ist: Bove ist kein Vetter, sondern nur ein langjähriger, äußerst loyaler Helfer in juristisch brenzligen Lebenslagen.
Wie Trump selbst sagte:
„Ich kenne keinen besseren Richter für die Sache als jemanden, der mich schon vorher rausgeboxt hat.“
Bleibt nur zu hoffen, dass Bove genug Roben besitzt – denn zwischen Gerichtssaal und Golfplatz ist der Dresscode streng.
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