Bundeskanzler Olaf Scholz hat US-Präsident Donald Trump vor den wirtschaftlichen Folgen neuer Stahl- und Aluminiumzölle gewarnt. Bei einer SPD-Wahlveranstaltung in Schwerin erklärte Scholz, dass Handelsbeschränkungen stets Gegenzölle nach sich ziehen würden, was letztlich allen Beteiligten schade.
Die EU-Kommission kündigte an, sie werde die Interessen europäischer Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher schützen. Dies könnte in der Praxis bedeuten, dass die EU ebenfalls Strafzölle auf US-Produkte verhängt.
Trump plant noch im Laufe des Tages, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf sämtliche Stahl- und Aluminiumimporte in die USA einzuführen. Ziel sei es, die einheimische Stahlindustrie zu stärken, doch Kritiker warnen vor steigenden Preisen und Handelskonflikten mit wichtigen Partnern wie der EU und China.
Universität Hamburg weist Plagiatsvorwürfe gegen Habeck zurück
Die Universität Hamburg hat die gegen Robert Habeck erhobenen Plagiatsvorwürfe zurückgewiesen. In einer offiziellen Mitteilung heißt es, dass kein wissenschaftliches Fehlverhalten in seiner Doktorarbeit „Die Natur der Literatur“ aus dem Jahr 2001 festgestellt worden sei.
Habeck hatte die Vorwürfe des österreichischen Plagiatsforschers Stefan Weber selbst öffentlich gemacht und von „Ungenauigkeiten in den Fußnoten“ gesprochen. Eine Prüfung durch die Ombudsstelle der Universität ergab jedoch, dass die Eigenständigkeit der Forschungsleistung nicht infrage stehe.
Weber hingegen bleibt bei seiner Einschätzung, dass Habeck Quellenarbeit nur simuliert habe. Die Universität sieht dennoch keinen Grund für weitere Maßnahmen.
Polizei entdeckt riesiges Sprengstofflager in Wohnhaus in Bad Düben
In Bad Düben (Sachsen) hat die Polizei ein umfangreiches Sprengstoffarsenal in einem Einfamilienhaus entdeckt. Bei einer Durchsuchung stellten die Beamten mehrere Hundert Kilogramm Schwarzpulver, große Mengen Feuerwerkskörper, scharfe Waffen und Munition sicher.
Der 70-jährige Hausbewohner verfügte zwar über Genehmigungen für bestimmte Bestände, doch nicht in diesem Umfang. Die Polizei versiegelte daraufhin mehrere Räume, den Keller und die Garage des Hauses.
Die Ermittlungen zur Herkunft und zum Verwendungszweck des Materials laufen. Ob eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestand, ist bislang unklar.
Rumäniens Präsident Johannis tritt zurück – Neuwahlen im Mai
Rumäniens Präsident Klaus Johannis hat seinen sofortigen Rücktritt angekündigt. In einer Erklärung in Bukarest sagte er, dass er eine politische Krise vermeiden wolle und daher übermorgen sein Amt niederlegen werde.
Mit diesem Schritt kommt Johannis einer möglichen Amtsenthebung durch das Parlament zuvor. Hintergrund ist die umstrittene Präsidentenwahl im November, die später vom rumänischen Verfassungsgericht aufgrund mutmaßlicher russischer Einflussnahme für ungültig erklärt wurde.
Die Neuwahlen sind für Mai angesetzt, doch die politische Lage in Rumänien bleibt angespannt. Experten warnen vor weiteren Versuchen externer Einflussnahme und einer möglichen Regierungskrise.
Lebenslange Haft für Ehepaar nach Doppelmord an Ukrainerinnen
Das Landgericht Mannheim hat ein deutsches Ehepaar wegen des Mordes an zwei Ukrainerinnen zu lebenslanger Haft verurteilt.
Laut Urteil hatten die Angeklagten eine aus der Ukraine geflüchtete Frau getötet, um ihr Baby zu stehlen, da sie sich den Wunsch nach einer gemeinsamen Tochter erfüllen wollten. Auch die Mutter des Opfers wurde ermordet.
Das Gericht stellte die besondere Schwere der Schuld fest, was bedeutet, dass eine Haftentlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen ist. Der Fall hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.
Studie: Neue Technologie könnte Strahlung von Atommüll drastisch reduzieren
Laut einer Studie der Technischen Universität München und des TÜV Süd könnte eine neue Technologie die Strahlungsdauer von Atommüll signifikant verkürzen.
Das Verfahren, das von der Bundesagentur für Sprunginnovationen in Leipzig in Auftrag gegeben wurde, basiert auf der Beschießung radioaktiver Abfälle mit Neutronen. Dadurch könnte die Strahlungsdauer von einer Million Jahre auf rund 800 Jahre reduziert werden.
Laut den Forschern könnte eine entsprechende Pilotanlage bereits in zehn Jahren einsatzbereit sein. Die Technologie könnte langfristig die Endlagerproblematik entschärfen, bleibt jedoch noch Gegenstand weiterer Untersuchungen.
Weniger Rettungseinsätze der DRF Luftrettung in Mitteldeutschland
Die DRF Luftrettung hat im vergangenen Jahr in Mitteldeutschland fast 8.600 Einsätze durchgeführt – 350 weniger als im Jahr 2023.
In Sachsen betreibt die DRF zwei Rettungsstationen, in Sachsen-Anhalt und Thüringen jeweils drei. Auch deutschlandweit ging die Zahl der medizinischen Noteinsätze mit Hubschraubern auf rund 35.900 zurück.
Am häufigsten wurden die weiß-roten Rettungshubschrauber zu Schlaganfällen, Herzinfarkten und schweren Unfällen gerufen. Trotz des Rückgangs bleibt die Luftrettung ein essenzieller Bestandteil der Notfallversorgung in ländlichen Regionen.
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