Bei einer Schießerei im Ausgehviertel der Innenstadt von Montgomery sind am späten Samstagabend zwei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Nach Angaben der Polizei kam es zu einem Schusswechsel unter mehreren Personen, nachdem zunächst ein gezielter Angriff auf ein einzelnes Opfer erfolgt war.
Polizei: Zielgerichteter Angriff löste Massenpanik aus
Der Vorfall ereignete sich gegen 23:30 Uhr am Samstagabend (Ortszeit) in einer belebten Gegend der Stadt. Laut Polizeichef James Graboys wurde zunächst ein einzelnes Opfer ins Visier genommen. Danach eskalierte die Situation, als weitere Personen in der Menge begannen, ihre eigenen Waffen zu ziehen und zu schießen.
„Es handelte sich zunächst um ein gezieltes Attentat“, sagte Graboys. „Doch als die ersten Schüsse fielen, begannen mehrere Personen im Publikum ebenfalls zu feuern.“
Opfer: 17-jähriger Junge und 43-jährige Frau getötet
Die Polizei identifizierte die beiden Todesopfer als Jeremiah Morris (17) und Shalanda Williams (43). Drei der Verletzten befinden sich laut Polizeisprecherin Tina McGriff in einem kritischen Zustand, neun weitere erlitten nicht lebensbedrohliche Verletzungen.
Sieben der Verletzten sind unter 20 Jahre alt, der jüngste ist 16 Jahre.
Ermittlungen laufen – 50.000 Dollar Belohnung
Die Behörden haben noch keine Verdächtigen offiziell benannt, mehrere bewaffnete Personen wurden jedoch vor Ort in Gewahrsam genommen. Die Polizei sicherte mehrere Schusswaffen am Tatort – alle mit großem Munitionsmagazin, so Graboys. Die Ermittlungen werden in Zusammenarbeit mit FBI, US Marshals und der ATF (Behörde für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe) durchgeführt.
Der Bürgermeister von Montgomery, Steven L. Reed, sowie der Präsident des Stadtrats, Cornelius Calhoun, lobten eine Belohnung von 50.000 US-Dollar für Hinweise aus, die zur Festnahme der Täter führen.
Bürgermeister: „Es hätte jeden treffen können“
„Das war eine Gräueltat“, sagte Bürgermeister Reed. „Unschuldige Menschen wurden verletzt – die meisten waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Es hätte jeden von uns treffen können.“
Zum Zeitpunkt der Schießerei fanden in der Stadt mehrere Großveranstaltungen statt, darunter die Alabama State Fair, Public Viewing zu College-Footballspielen sowie das Homecoming von Alabama State University. Laut Behörden stehen keine dieser Veranstaltungen in direktem Zusammenhang mit dem Vorfall.
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