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Schießerei bei „No Kings“-Protest in Utah: Verdächtiger aus Untersuchungshaft entlassen

RobinSaville (CC0), Pixabay
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Nach einer tödlichen Schießerei bei einer „No Kings“-Demonstration in Salt Lake City wurde der 24-jährige Arturo Gamboa, der zunächst wegen Mordverdachts festgenommen worden war, unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen. Laut Gerichtsdokumenten konnte die Staatsanwaltschaft bis zum vorgesehenen Entlassungstermin am 23. Juni keine abschließende Entscheidung über eine Anklage treffen.

Der zuständige Richter James Blanch ordnete die Freilassung an, nachdem der Bezirksstaatsanwalt von Salt Lake County, Sim Gill, bereits eine dreitägige Fristverlängerung zur Inhaftierung erwirkt hatte. Gamboa darf nun unter der Bedingung frei bleiben, dass er bei seinem Vater wohnt, keine Waffen besitzt und seinen Reisepass seinem Anwalt übergibt.

Der Vorfall ereignete sich am 14. Juni während einer groß angelegten „No Kings“-Demonstration, bei der laut Polizei bis zu 18.000 Menschen im Stadtzentrum von Salt Lake City zusammengekommen waren. Die Proteste richteten sich gegen die Politik von Ex-Präsident Donald Trump und fielen mit den Feierlichkeiten zum 250. Jahrestag der US-Armee in Washington D.C. zusammen. Obwohl die meisten Demonstrationen friedlich verliefen, kam es an mehreren Orten zu gewaltsamen Zwischenfällen.

Laut Polizei zog Gamboa während der Demonstration ein AR-15-Gewehr und bewegte sich mit der Waffe in Schussposition auf die Menge zu. Mitglieder eines bewaffneten Sicherheitsteams, das von den Veranstaltern zur Friedenssicherung eingesetzt worden war, konfrontierten ihn und forderten ihn auf, die Waffe fallen zu lassen. Einer der Freiwilligen feuerte daraufhin drei Schüsse ab und traf sowohl Gamboa, der nur leicht verletzt wurde, als auch den 39-jährigen Mode-Designer Arthur Folasa Ah Loo, der tödlich getroffen wurde.

Die Ermittlungen dauern weiter an. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Hinweise und insbesondere um Videoaufnahmen des Vorfalls, da bislang unklar ist, warum Gamboa die Waffe zog und sich in Richtung der Menge bewegte. Die Ermittler prüfen derzeit, ob Gamboa durch sein Verhalten bewusst das Leben anderer gefährdete.

In anderen US-Städten kam es am selben Tag ebenfalls zu gewaltsamen Zwischenfällen bei „No Kings“-Demonstrationen. In Virginia fuhr ein Mann mit einem SUV absichtlich in eine Menschenmenge, in Kalifornien drohte ein Mann mit einem Anschlag in Palm Springs, und in Los Angeles ging die Polizei mit Schlagstöcken und Tränengas gegen Demonstranten vor.

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