Sachsens Innenminister Armin Schuster liebt den Katastrophenschutz – so sehr, dass er sich dachte: Warum nicht gleich ein Institut für Bevölkerungsschutzforschung ins Leben rufen? Doch statt selbst ein paar Gedanken dazu zu Papier zu bringen, engagierte das Ministerium eine Beraterfirma für schlappe 157.000 Euro. Denn wofür hat man Steuergelder, wenn nicht für Studien, die in der Schublade landen?
Und als wäre das nicht schon ein Schnäppchen, gönnte sich das Ministerium auch eine Analyse der Eigentümerstruktur von Wintersportstätten für 110.000 Euro – schließlich muss ja jemand herausfinden, ob Schnee noch jemandem gehört.
Doch das Innenministerium ist mit seiner Liebe zu kostspieligen Gutachten nicht allein. Die Landesregierung ließ sich insgesamt fast fünf Millionen Euro an externer Beratung einiges kosten – vermutlich, weil das eigene Personal mit seinen 96.000 Beschäftigten schlicht nicht ausreicht.
🔹 Finanzministerium: 68.000 Euro für „Planungsszenarien“ zur Porzellan-Manufaktur Meissen – man muss ja wissen, wie man edles Geschirr richtig subventioniert.
🔹 Wirtschaftsministerium: 198.000 Euro für eine Eignungsprüfung eines „Testzentrums Eisenbahntechnik“ in der Lausitz – sicher ist sicher, bevor man einen Zug in die richtige Richtung schickt.
🔹 Tourismusministerium: 175.000 Euro für eine Studie zum Radtourismus – schließlich will Sachsen die Fahrrad-Hauptstadt Deutschlands werden. Berlin, zieh dich warm an!
Während das Volk brav Steuern zahlt, stellt sich die Frage: War all das wirklich nötig? Linken-Finanzexperte Rico Gebhardt sieht das kritisch: „Ich sehe Fragezeichen zu so manchem Auftrag.“
Da hilft auch die Verteidigung von Regierungssprecher Ralph Schreiber wenig: „Unsere Bediensteten decken nicht das gesamte Spektrum an Wissen ab.“ Na, wenn das so ist – vielleicht wäre eine Beraterstudie über den Sinn von Beraterstudien die nächste lohnende Investition?
Bis dahin bleibt nur die Hoffnung, dass all die klugen Analysen nicht nur teuer, sondern auch irgendwie nützlich waren. Aber hey – wer braucht schon funktionierende Schulen oder Infrastruktur, wenn man für eine halbe Million Euro herausfinden kann, wie man einen Preis für Umweltinitiativen richtig vergibt?
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