Die sächsische Wirtschaft befindet sich in einem herausfordernden Klima, inmitten von Unsicherheiten, die durch die anhaltende Corona-Pandemie und die Energiewende verschärft werden. Laut der neuesten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern im Freistaat haben sich Geschäftslage und -erwartungen seit dem Frühjahr 2023 merklich verschlechtert, wobei der IHK-Geschäftsklimaindex auf 97 Punkte gefallen ist.

Unternehmen in Sachsen fühlen sich unter Druck gesetzt durch steigende Arbeits-, Rohstoff- und Energiekosten, sowie durch die Unsicherheiten, die aus globalen wirtschaftlichen Schwankungen und regulatorischen Herausforderungen entstehen. Die Pandemie und der Wandel in der Energiepolitik haben zu einer Atmosphäre der Verunsicherung beigetragen, die die wirtschaftlichen Aussichten weiter trübt. In Bezug auf das Ertragswachstum sind die Prognosen ebenfalls gedämpft. Nur eine Minderheit der Unternehmen berichtet über verbesserte Ertragslagen, während ein Viertel der befragten Firmen Personalrückgänge erwartet. Diese Trends zeigen sich über mehrere Sektoren hinweg, insbesondere im Baugewerbe, wo die Geschäftserwartungen besonders zurückhaltend sind.

Staatsminister Thomas Schmidt betont die Notwendigkeit dringender Maßnahmen zur Unterstützung der Bauwirtschaft, einschließlich flexiblerer Steuerpolitiken und unterstützender Darlehen. Er fordert die Bundesregierung auf, Ländern mehr Autonomie zu geben, um in bestimmten Fällen auf die Erhebung der Grunderwerbssteuer zu verzichten, was den Familien zugutekommen und die Bauwirtschaft ankurbeln würde. In diesen ungewissen Zeiten fordert die sächsische Wirtschaft mehr Unterstützung und weniger bürokratische Hürden, um den erforderlichen Raum für Erholung und Wachstum zu schaffen. Die Ergebnisse der Umfrage signalisieren die Notwendigkeit einer strategischen Überprüfung und Anpassung der politischen Maßnahmen, um den Unternehmen mehr Sicherheit und Stabilität in dieser Phase der Transformation und Herausforderung zu bieten.