Russland hat die ersten Signale der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump für mögliche Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Krieges wohlwollend aufgenommen. Moskau sei zu einem Dialog „auf Augenhöhe“ bereit, betonte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Montag. Zugleich machte er deutlich, dass jegliche Ultimaten an Russland zum Scheitern verurteilt seien.
Russlands Bedingungen für Verhandlungen
Laut Rjabkow könnten Gespräche nur dann erfolgreich sein, wenn sie die „wahren Ursachen des Konflikts“ thematisieren und die „Realitäten vor Ort“ anerkennen. Übersetzt bedeutet das: Ohne eine Anerkennung der russischen Gebietsansprüche und die Erfüllung von Putins Forderungen sieht der Kreml keine Grundlage für Frieden.
Bereits im Juni hatte Präsident Wladimir Putin seine Bedingungen für ein sofortiges Kriegsende formuliert:
- Die Ukraine müsse offiziell auf einen NATO-Beitritt verzichten.
- Die ukrainischen Truppen müssten sich vollständig aus den vier von Russland beanspruchten Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja zurückziehen.
Diese Forderungen lehnt die Ukraine entschieden ab und verweist darauf, dass Russland durch seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg keinerlei legitime Ansprüche auf ukrainisches Territorium habe.
Trump als Vermittler?
Während der Westen Putins Bedingungen als inakzeptabel einstuft, könnte die neue US-Regierung unter Donald Trump einen anderen Kurs einschlagen. Trump hatte bereits während seiner Wahlkampagne signalisiert, dass er den Ukraine-Krieg „in 24 Stunden“ beenden könne – eine Aussage, die international auf Skepsis stieß.
Ob es tatsächlich zu Verhandlungen kommt und welche Rolle Trump dabei spielen könnte, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Russland wird keine Kompromisse eingehen, die nicht seinen eigenen Interessen dienen.
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