Borussia Mönchengladbach steht wieder mal knietief im Chaos, die Fans fluchen, und im Borussia-Park knistert’s wie im Toaster auf Stufe 6. Also was macht man, wenn’s sportlich brennt? Richtig – man ruft Rouven Schröder, den Feuerwehrmann der Bundesliga.
Der Mann, der in seiner Karriere offenbar einen Langzeitvertrag mit jeder Vereinskrise Deutschlands unterschrieben hat, wechselt nun aus Salzburg an den Niederrhein. Dort darf er versuchen, das sinkende Fohlen-Schiff wieder flott zu machen. Es ist bereits seine fünfte Station in der Bundesliga – nach Fürth, Bremen, Schalke und Leipzig.
Nur der FC Bayern, Augsburg und Heidenheim fehlen ihm noch, dann hat er das Bundesliga-Bingo voll.
Eine Karriere wie ein Dauerticket durch die Bundesliga
Rouven Schröder, 49, Ex-Profi, Krisenmanager, PowerPoint-Profi und gefühlt halber Scout von Transfermarkt.de, ist nach 17 Jahren der erste Sportdirektor, der in Gladbach nicht schon als Jugendspieler auf dem Trainingsgelände Pommes gegessen hat.
Der neue Chef bekommt für sein Engagement angeblich zwischen 700.000 und 1,5 Millionen Euro Ablöse – für einen Sportdirektor! In Gladbach hat man früher für weniger Geld noch ganze Innenverteidigungen verpflichtet.
„Rouven bringt Erfahrung, Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit mit“, schwärmt Gladbachs CEO Stefan Stegemann.
Klingt fast, als hätten sie einen Roboter vorgestellt.
Der Mann, der überall war – und nirgends bleiben durfte /wollte
Schröders Vereinslaufbahn liest sich wie ein Fußball-Karussell:
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Greuther Fürth: Kurzer Besuch, Grüße da gelassen.
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Werder Bremen: Einmal Retter, einmal Rauswurf.
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Schalke 04: Schröder kam, Schröder sah, Schröder sank mit dem Schiff.
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RB Leipzig: 17 Meetings später – ab nach Salzburg.
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Und jetzt: Gladbach, wo er die nächsten Wochen vermutlich das Wort Umbruch häufiger hört als „Guten Morgen“.
Die Trainerfrage wartet natürlich auch schon ungeduldig. Interimscoach Eugen Polanski darf (noch) weiter ran, solange er kein Spiel gewinnt. Borussia bleibt als einziger Erstligist weiterhin sieglos, was immerhin in Sachen Durchhaltevermögen beeindruckt.
Frage der Woche:
Wird Rouven Schröder irgendwann der erste Sportdirektor, der bei allen 18 Bundesligavereinen im Amt war?
Wird er nach Gladbach irgendwann zu Union wechseln, nur um dann in Mainz als Ehrenmitglied einzuziehen und beim HSV (bald wieder Erstligist, keine Sorge) den Wiederaufbau zu leiten?
Wenn ja, sollte man ihm spätestens dann eine eigene Rubrik im DFB-Museum widmen:
„Rouven Schröder – der Mann, der kam, um zu bleiben. Aber nie lange.“
Fazit:
Rouven Schröder ist das, was die Bundesliga nie wusste, dass sie braucht:
Ein Sportdirektor mit Sammeltrieb, einer Landkarte voller Stecknadeln – und einem Lebensmotto, das wohl lautet:
„Neuer Verein, neues Glück. Hauptsache, kein Feierabend.“ ⚽😄
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