Nach fast fünf Jahren Ermittlungsarbeit hat das US-Justizministerium am 4. Dezember 2025 überraschend einen Durchbruch im Fall der Rohrbomben-Anschläge vom 6. Januar 2021 verkündet: Der Verdächtige heißt Brian Cole Jr., 30 Jahre alt, wohnhaft in Virginia.
Was diese Ankündigung brisant macht? Zwei der führenden Köpfe im heutigen FBI – Direktor Kash Patel und Vize-Direktor Dan Bongino – hatten in der Vergangenheit immer wieder lautstark behauptet, es habe sich um ein „Inside Job“ gehandelt. Jetzt loben sie plötzlich den Ermittlungserfolg… ihrer eigenen Behörde.
🧨 Verschwörungstheorien mit Behörden-Stempel
Bevor sie selbst das FBI führten, waren Patel und Bongino ein fester Bestandteil des konservativen Talkshow-Kosmos. In Podcasts, Interviews und Shows verbreiteten sie über Jahre die These, dass die Bombenanschläge möglicherweise vom „Deep State“ inszeniert worden seien – um Kamala Harris zu schützen oder den Trump-nahen Protest gegen die Wahl 2020 zu diskreditieren.
Dan Bongino sprach 2024 offen von einem „abgekarteten Spiel“. In seiner Show sagte er: „Ich habe null Zweifel, dass es ein Setup war.“ Und Kash Patel erklärte im Januar 2024, man müsse „ernsthaft hinterfragen, ob es sich nicht um eine Regierungsinszenierung“ gehandelt habe.
🚔 Jetzt auf einmal: „Großer Ermittlungserfolg“
Fast schon ironisch: Die gleichen Männer, die damals alles infrage stellten, präsentierten nun stolz den Fahndungserfolg gegen Cole. Auf einer Pressekonferenz sagte Bongino:
„Du kannst nicht einfach in unsere Hauptstadt marschieren, zwei Bomben legen und im Sonnenuntergang verschwinden. Nicht mit uns.“
Patel wiederum betonte, dass unter seiner Leitung innerhalb von acht Monaten mehr passiert sei als unter der „Biden-FBI-Führung in vier Jahren“. Vorherige Versäumnisse seien nun aufgearbeitet worden.
🔎 Ein Täter, viele offene Fragen
Wer ist Brian Cole Jr.? Was war sein Motiv? Und warum dauerte die Aufklärung so lange?
Während die Behörden nun weitere Durchsuchungen ankündigen und von mehr Beweisen sprechen, bleiben viele Details offen. Cole wird der Einsatz von Sprengstoff zur Last gelegt. Die Behörden halten sich mit Informationen zur möglichen politischen Motivation zurück – auch, weil die Ermittlungen noch laufen.
🤯 Ein Fall zwischen Realität und Polit-Show
Der Fall zeigt vor allem eines: Wie eng Strafverfolgung und politische Inszenierung in den USA mittlerweile verwoben sind.
Denn dass ausgerechnet zwei ehemalige Verschwörungstheoretiker heute stolz ihre Ermittlungsergebnisse verkünden, ist für viele Kritiker ein Symbol für das Dilemma der US-Behörden: Wo hört politische Show auf – und wo fängt echte Aufklärung an?
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