Die Ermittlungen der Wiener Staats anwaltschaft gegen Kaufhof-Interessent René Benko sorgen im Kaufhof-Mutterkonzern Metro für Unruhe. Das schreibt der Spiegel ins einer aktuellen Online-Ausgabe.
Teile der Führungsebene und des Aufsichtsrats hätten „erhebliche Bauchschmerzen“ wegen der Geldwäschevorwürfe gegen den 34-jährigen österreichischen Immobilienunternehmer, verlautet es aus Kreisen des Unternehmens. Derzeit verhandeln der Düsseldorfer Handelskonzern und Benko über den Verkauf der Warenhaus-Kette, geplant war, bis zur Aufsichtsratssitzung am 16. Dezember zu einem Ergebnis zu kommen. „Wenn wir bis dahin nicht zweifelsfrei wissen, dass an dem Geldwäscheverdacht nichts dran ist, wird der Deal auf Eis gelegt“, heißt es im Aufsichtsrat. Sowohl bei Metro als auch bei dessen Großaktionär Haniel fürchtet man mögliche Folgen: Weitere juristische Schritte könnten die Finanzierung der Kaufhof-Übernahme gefährden, außerdem sei es ein „ethisches“ Problem. Wenig plausibel klingen Aussagen aus dem Umfeld von Benko, wonach unlieb same Konkurrenten den Geldwäscheverdacht inszeniert haben könnten. Tatsächlich war die Luxemburger Filiale der Eurohypo, eine Tochter der Commerzbank, bereits im Jahr 2009 bei einer Routineüberprüfung auf fragwürdige Zahlungen gestoßen. Die Bank hatte eine Geldwäscheverdachtsanzeige an die zuständige Staatsanwaltschaft in Wien geschickt. Die hat offenbar seither eine Menge Unterlagen gesammelt und ermittelt in dem Fall gegen drei Verdächtige. In Kürze soll ein erster Ermittlungsbericht der Geldwäschefahnder vorliegen. Benko will „die Vorwürfe so schnell wie möglich entkräften“.
Quelle:Spiegel
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