.Paket kommt pünktlich, Zoll eher nicht: Die Staatsanwaltschaft in Mailand hat offenbar Amazon ins Visier genommen – und zwar nicht, weil der Versand zu langsam war. Nein, es geht um den ganz großen Vorwurf: mutmaßlicher Schmuggel. Ja, richtig gelesen. Schmuggel. Wie aus einem Piratenfilm, nur mit Lagerhäusern statt Schatzinseln.
Laut italienischen Justizquellen soll Amazon bei der Einfuhr von Produkten aus China nach Italien ein paar… sagen wir mal… „bürokratische Kleinigkeiten“ übersehen haben. Zum Beispiel das Zahlen von Mehrwertsteuer und Zollgebühren. Kann ja mal passieren – wenn man einen Globus statt einem Taschenrechner benutzt.
Großreinemachen in Mailand
Die Steuerpolizei aus Monza (ja, dort, wo sonst schnelle Autos fahren) stattete heute der Mailänder Amazon-Zentrale einen Überraschungsbesuch ab. Mitgebracht: Hausdurchsuchungsbeschluss und schlechte Laune. Parallel dazu wurden in einer Einrichtung in Cividate al Piano (klingt wie ein Urlaubsort, ist aber Lagerhalle) rund 5.000 Produkte beschlagnahmt – vermutlich keine Badeenten.
Und das ist nicht alles: Schon vorher hatten die Ermittler Hunderttausende Produkte eingesackt. Man fragt sich, ob sie jetzt einen eigenen Prime-Account haben oder einfach ein riesiges Problem.
Alexa, was ist Steuerhinterziehung?
Noch äußert sich Amazon nicht öffentlich, aber Insider vermuten, dass der Sprachassistent „Alexa“ auf die Frage nach „Zollgebühr“ derzeit nur nervös summt.
Ob aus diesem Prime-Verdacht ein Prime-Prozess wird? Die Ermittlungen laufen – und Amazon dürfte demnächst häufiger italienische Behörden als italienische Kunden bedienen müssen.
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