Polizei: 15 Selbstmordattentäter in Kundus gefasst

Am Wochenende hat die Taliban mit einer gezielten und konzertierten Aktion in Afghanistan für Angst und Schrecken gesorgt.

An mehreren Orten, darunter auch im schwer bewachten Diplomatenviertel in der Hauptstadt Kabul, starteten die Taliban simultan und überraschend ihre Frühjahrsoffensive. Die nordafghanische Stadt Kundus entging offenbar nur knapp einem Blutbad. Angaben des Polizeichefs von Kundus zufolge konnten Sicherheitskräfte in der Nacht zum Sonntag 15 Talibankämpfer festnehmen. Dieser Schlag gelang ihnen durch Geheimdienstinformationen. Die Kämpfer sollten demnach in der Stadt Kundus eine Serie komplexer Selbstmordanschläge und Angriffe ausführen.
Derweil macht der afghanische Präsident Hamid Karsai die Nato für die 18-stündige Angriffserie der Taliban verantwortlich. In einer Mitteilung Karsais hieß es, Geheimdienstversagen der afghanischen Seite „und besonders der Nato“ hätten die Angriffe möglich gemacht. Das afghanische Innenministerium macht das Hakkani-Netzwerk für die Angriffe verantwortlich. Das Netzwerk operiert in Pakistan. Angaben Bismillah Mohammadis, dem afghanischen Innenminister, zufolge habe ein festgenommener Angreifer dies der Polizei gesagt.

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