Die USA haben einen 28-Punkte-Friedensplan für die Ukraine vorgelegt – und gleich ein hübsches Ultimatum bis Donnerstag dazugepackt. Nichts bringt internationale Verhandlungen schließlich so richtig in Schwung wie eine Deadline, die klingt wie: „Mach schnell, sonst gibt’s Hausarrest.“
Problem: Der Plan enthält Gebietsabtretungen. Riesige. Und Kiew hat etwa so viel Lust darauf wie auf eine weitere Stromabschaltung im Winter. Also herrscht jetzt diplomatisches Joggen – manche nennen es „Hektik“, andere nennen es „Europa im Normalmodus“.
Trump: Die Deadline ist „angemessen“ – also natürlich nicht verhandelbar, außer sie ist’s doch
US-Präsident Donald Trump erklärte im TV ganz entspannt, die Frist sei „angemessen“. Und wenn alles gut laufe, könne man sie ja „verlängern“. Also exakt wie im Studentenleben: Erst Druck machen, dann spontan drei Wochen dranhängen.
Trump fügte hinzu, Selenskyj müsse den Plan billigen – sonst müsse er halt weiterkämpfen. Eine Art diplomatische „Friss oder stirb“-Formulierung, allerdings mit etwas mehr Weltpolitik.
Washington erhöht den Druck – Europa spielt Feuerwehr
Die Washington Post berichtet, dass die USA ihr Ultimatum mit der Drohung verknüpft haben, die Unterstützung für die Ukraine zu überdenken. Wer hätte gedacht, dass geopolitische Sicherheitspolitik sich manchmal anfühlt wie ein toxischer Beziehungsratgeber?
Europa wurde davon jedenfalls eiskalt erwischt – offenbar hatte niemand damit gerechnet, dass die USA plötzlich mit Verhandlungspapieren um sich werfen, die mehr Sprengstoff enthalten als ein Silvesterfeuerwerk. Deutschlands Kanzler Friedrich Merz rief sofort bei Trump an; das Gespräch sei „vertrauensvoll“ gewesen. Diplomatisch übersetzt heißt das ungefähr: „Man hat geschwitzt, aber höflich.“
Europa bastelt jetzt an einem eigenen Vorschlag – wahrscheinlich irgendwo zwischen „Bitte nicht“ und „Vielleicht so?“.
Telefonkonferenz-Marathon bei den Europäern
Merz, Macron und Starmer telefonierten mit Selenskyj und waren sich einig: Alles, was Europa betrifft, müsse auch von Europa abgesegnet werden. Ein revolutionärer Gedanke, den man offenbar zur Sicherheit einmal laut aussprechen wollte.
Selenskyj zwischen Würdeverlust und Winterjacke
Der ukrainische Präsident schwor seine Bevölkerung auf harte Zeiten ein: Entweder man akzeptiere die „schwierigen 28 Punkte“ – oder einen richtig ungemütlichen Winter. Eigentlich eine Wahl wie zwischen „Zitrone pur“ und „Knoblauch pur“, aber immerhin eine Wahl.
Er kündigte an, „Alternativen“ vorzuschlagen. Das klingt nach: Wir gehen in die Verlängerung, meine Damen und Herren.
Putin: Klingt interessant – aber die anderen glauben sowieso an Märchen
Putin zeigte sich unerwartet offen: Der US-Plan könne eine Grundlage für Verhandlungen sein. Damit bestätigte er zugleich, dass er den Text kennt. (Wahrscheinlich schon länger als alle anderen.)
Gleichzeitig erklärte er, die Ukraine und Europa lebten weiter in der Illusion, Russland militärisch besiegen zu können. Kurz: Putin sagt, alle liegen falsch – außer Putin.
Der Plan selbst: ein geopolitisches Überraschungsei
Die Punkte umfassen u. a.:
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kein NATO-Beitritt der Ukraine
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ein auf 600.000 Soldaten begrenztes Heer
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dauerhafte Gebietsabtretungen an Russland, inklusive Krim, Donezk und Luhansk
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Sicherheitsgarantien der USA für die Ukraine
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eine Art Mini-Artikel-5-Versprechen
Also alles in allem ein Mix aus „Russland bekommt, was es wollte“ und „Die Ukraine bekommt etwas Sicherheit – vielleicht“.
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