Der Grand Prix von Miami geriet am Sonntag zur Orangen-Parade: McLaren-Star Oscar Piastri sicherte sich nicht nur souverän den Rennsieg, sondern fixierte auch gleich seinen dritten Triumph in Folge – ein Hattrick, wie man ihn seit Häkkinen-Zeiten kaum mehr aus Woking gesehen hat. Und als wäre das nicht genug, stellte sich Teamkollege Lando Norris brav hinten an und machte den McLaren-Doppelsieg perfekt. Dritter wurde George Russell, der über 30 Sekunden hinter dem australisch-britischen Blitzduo ins Ziel trudelte – immerhin vor einem sichtlich konsternierten Max Verstappen.
Piastri im Turbomodus, Verstappen im Rückspiegel
Piastri, der mittlerweile ganz nonchalant in die Leaderrolle bei McLaren schlüpft, erledigte den vierfachen Weltmeister Verstappen wie beim Einparken mit Tempomat: kurz ansetzen, sauber einscheren, Deckel drauf. „Ich habe das Rennen gewonnen, das ich gewinnen wollte“, meinte der 24-Jährige fast entschuldigend – als wäre der Rest des Feldes aus Versehen stehen geblieben.
Verstappen wiederum konnte den Speed der orangen Raketen nur kurz kontern und fand sich nach einem kleinen Brems-Abenteuer in Kurve 1 plötzlich in der Zuschauerrolle wieder. Von da an durfte er zusehen, wie ihm Piastri und Norris lässig davonfuhren – und anschließend auch noch Russell.
Norris: Talent, Tempo – aber kein DRS-Glück
Lando Norris, sonst eher der Sunnyboy des Fahrerlagers, zeigte sich im Rennen kampfeslustig, musste sich im Zweikampf mit Verstappen aber kurz die DRS-Zähne ausbeißen. „Entweder du kommst vorbei oder du crasht“, sagte er im Nachhinein. Zum Glück für alle Beteiligten entschied er sich für Variante eins – allerdings erst im zweiten Versuch.
Ferrari-Soap auf Rädern
Während McLaren vorne den Grand Prix wie ein Probelauf fürs nächste Teambuilding-Event gestaltete, brodelte es bei Ferrari im bekannten Stil. Lewis Hamilton wollte an Charles Leclerc vorbei, die Box ließ sich Zeit – Hamilton dafür nicht mit seiner Geduld: „Macht doch eine Teepause, wenn ihr schon dabei seid“, meckerte der Brite genüsslich in den Funk. Leclerc überholte später dennoch wieder – Dirty Air hin oder her. Das Teamwork bei Ferrari war also wieder mal auf dem Niveau von zwei Stiere im Porzellanladen.
Verstappen: „Nicht auf McLaren-Niveau“
Der frischgebackene Papa Verstappen gestand nach dem Rennen kleinlaut: „Keine Chance gegen McLaren.“ Die Überhitzung der Reifen und das Pech beim virtuellen Safety Car machten den Red Bull zum lauwarmen Energydrink – in Miami keine gute Idee.
Das Ergebnis: McLaren galaktisch, Rest planetarisch
| Platz | Fahrer | Team | Abstand |
|---|---|---|---|
| 1 | Oscar Piastri (AUS) | McLaren | – |
| 2 | Lando Norris (GBR) | McLaren | +4,630 Sek. |
| 3 | George Russell (GBR) | Mercedes | +37,644 Sek. |
| 4 | Max Verstappen (NED) | Red Bull | +39,956 Sek. |
| 5 | Alexander Albon (THA) | Williams | +48,067 Sek. |
| … | Ferrari | beschäftigt | mit interner Funktherapie |
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