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Phubbing: Wenn dein Handy dein soziales Leben zerstört – und dabei nicht mal rot wird

19420761 (CC0), Pixabay
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Stell dir vor: Du sitzt mit jemandem zusammen, das Gespräch plätschert so dahin – und plötzlich, ZACK, ist dein Gegenüber weg. Nicht körperlich, sondern geistig. Die Pupillen starren auf ein leuchtendes Rechteck. WhatsApp. Insta. Oder vielleicht der 27. Katzen-Post des Tages. Du redest weiter, merkst aber: Du sprichst gerade mit der Stirn einer Person.

Glückwunsch! Du bist gephubbed worden. Klingt wie ein IKEA-Regal, ist aber leider kein Möbelstück, sondern ein echter Beziehungskiller in Hosentaschenformat.

Phubbing – was ist das überhaupt?

Das Wort setzt sich zusammen aus phone (also dem kleinen digitalen Ablenkungsteufel) und snubbing (brüskieren, ignorieren, kurz: nicht nett sein). Phubbing heißt also, man ignoriert einen realen Menschen, weil das Handy mal wieder wichtiger ist. Ein Phänomen, das so verbreitet ist wie Katzenvideos im Internet – und fast genauso nervig.

Die erschütternde Wahrheit: Fast alle tun’s

Wissenschaftlerinnen haben das Ganze untersucht und festgestellt: 90 % von uns phubben innerhalb einer Stunde mindestens einmal. Das heißt: Wenn du glaubst, du bist ein sozialer Schmetterling – sorry, du bist wahrscheinlich eher ein digitaler Maulwurf.

Kinder sind übrigens nicht besser dran als Erwachsene. Laut einer Studie fühlen sich über ein Drittel der Kids und fast 30 % der Eltern regelmäßig von der Smartphone-Sucht des anderen ignoriert. Und Kinder, die ständig gephubbed werden, sind tendenziell einsamer, gestresster – und wahrscheinlich Expert:innen im beleidigten Blick.

Technik gegen Technik?

Klingt paradox, ist aber ein Hoffnungsschimmer: Forscherinnen glauben, dass Technik uns eines Tages dabei helfen könnte, weniger abhängig von ihr zu sein. Zum Beispiel durch Geräte, die merken, wenn wir gerade ein echtes Gespräch führen – und sich dann höflich im Hintergrund halten. So wie ein Butler, der weiß, wann er sich diskret zurückzieht. Nur halt digital. Und ohne Frack.

Und bis dahin? Hausregeln fürs Handy!

Die gute Nachricht: Du brauchst kein Informatikstudium, um Phubbing zu bekämpfen. Ein paar einfache Tricks helfen schon:

📵 Handy beim Essen aus dem Blickfeld verbannen (Tisch ist kein Parkplatz!)
🧒 Kind guckt dich komisch an, wenn du chattest? Handy weg, Mensch an.
💼 Wichtiger Termin? Sag vorher, ob du erreichbar bleiben musst.
🚶‍♀️ Spazierengehen mit Freunden? Lass das Handy in der Tasche – außer es gibt wilde Eichhörnchen zu fotografieren.

Kommunikation statt Konfrontation

Expertinnen sagen: Wer offen sagt, „Hey, ich warte noch auf einen wichtigen Anruf, aber ich hör dir zu“, kommt besser durchs Gespräch – und durchs Leben. Denn wer ehrlich ist, wird seltener gephubbed und bleibt sozial auf Empfang.

Fazit: Weniger Swipen, mehr Zuhören!

Phubbing ist wie ein digitales Niesen mitten im Gespräch – irritierend, unhöflich und meistens unnötig. Aber wir alle haben es schon getan. Das heißt aber nicht, dass wir uns nicht bessern können.

Denn am Ende gilt: Das schönste Display bringt dir nichts, wenn niemand mehr mit dir reden will. Oder wie Oma sagen würde:
„Wenn du mit dem Handy redest, antworte nicht, wenn’s zurückpiept.“

 

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