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Pentagon löscht 26.000 Bilder im Zuge von Trumps „DEI-Säuberung“ – auch Kriegshelden betroffen

geralt (CC0), Pixabay
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Im Rahmen der von Präsident Donald Trump angeordneten Abschaffung von Diversity-, Equity- und Inclusion-Programmen (DEI) löscht das US-Verteidigungsministerium tausende Bilder und Online-Posts, die mit Vielfalt in den Streitkräften in Verbindung stehen.

Laut einer von der Associated Press (AP) veröffentlichten Datenbank wurden mehr als 26.000 Bilder zur Entfernung markiert – darunter Aufnahmen von Kriegshelden, historischen Meilensteinen und sogar der Enola Gay, dem Flugzeug, das die erste Atombombe auf Japan abwarf.

Doch das ist wohl erst der Anfang: Ein Insider erklärte, dass bis zu 100.000 Bilder oder Posts aus den sozialen Medien und Webseiten der US-Streitkräfte verschwinden könnten.

Löschung trifft historische Bilder und Militärpioniere

Besonders brisant: Viele der gelöschten Bilder betreffen Frauen, Minderheiten und bedeutende Meilensteine in der US-Militärgeschichte.

Betroffen sind unter anderem:

Tuskegee Airmen, die ersten schwarzen Piloten der US-Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg
Pfc. Christina Fuentes Montenegro, eine der ersten Frauen, die das Marine-Infanterietraining absolvierte
Medal-of-Honor-Träger Pfc. Harold Gonsalves, ein Marinesoldat, der im Zweiten Weltkrieg fiel

Doch das Chaos um die Löschung zeigt sich an kuriosen Fällen:

  • Bilder mit dem Wort „Gay“ wurden offenbar automatisch markiert, darunter auch Aufnahmen des B-29-Bombers „Enola Gay“.
  • Fotos eines Army-Ingenieurprojekts in Kalifornien wurden zur Entfernung vorgesehen – scheinbar nur, weil ein beteiligter Ingenieur „Gay“ hieß.
  • Bilder von Fischforschungen des Army Corps of Engineers wurden ebenfalls markiert – vermutlich wegen der Erwähnung von Geschlechtsbestimmungen bei Fischen.

Pentagon verteidigt Löschaktion – doch Verwirrung bleibt

Verteidigungsminister Pete Hegseth, ein enger Trump-Verbündeter, gab dem Militär eine Frist bis Mittwoch, um alle Inhalte zu entfernen, die mit DEI in Verbindung stehen.

Pentagon-Sprecher John Ullyot erklärte:

„Wir freuen uns über die schnelle Umsetzung der Anordnung. Sollte es dabei zu unbeabsichtigten Löschungen gekommen sein, werden wir das korrigieren.“

Gleichzeitig betonte Hegseth, dass „DEI tot ist“, da es Kameradschaft untergrabe und militärische Einsätze gefährde.

Doch selbst innerhalb der Regierung sorgt die Aktion für Verwirrung:

  • Die Air Force entfernte zunächst Trainingsvideos der Tuskegee Airmen, rückte aber nach Protesten aus dem Weißen Haus wieder davon ab.
  • Einige Bilder von Frauen in Kampfeinsätzen oder historischen Ereignissen sind noch online, während andere ohne klare Kriterien verschwunden sind.

Archivierung unsicher – Inhalte möglicherweise für immer verloren

Das Pentagon musste eine Datenbank mit den zu löschenden Inhalten anlegen, um seine gesetzliche Archivierungspflicht zu erfüllen. Doch Experten warnen:

  • Viele Inhalte wurden ohne ordentliche Sicherung gelöscht, da jede Einheit selbst für ihre Archivierung verantwortlich ist.
  • Einzelne Mitarbeiter machen Screenshots, doch eine Wiederherstellung wäre extrem schwierig.

Besonders betroffen ist das Marine Corps, das bereits 10.000 Bilder entfernt hat – und sich noch um 1.600 soziale Medienkanäle kümmern muss, bei denen oft nicht einmal klar ist, wer noch Zugang hat.

Fazit: Trumps Anti-DEI-Offensive löscht Militärgeschichte mit – mit unklaren Folgen

Die radikale Löschaktion zeigt, wie Trumps Regierung die Aufarbeitung von Vielfalt und Gleichberechtigung im US-Militär rückgängig macht. Während Befürworter argumentieren, dass DEI „überflüssig“ sei, warnen Kritiker vor einem Verlust historischer Dokumentation und einer absurden Umsetzung, bei der sogar unschuldige Bilder wegen zufälliger Begriffe entfernt werden.

Ob und wie einige der gelöschten Inhalte zurückgeholt werden können, bleibt unklar. Fakt ist: Ein bedeutender Teil der US-Militärgeschichte könnte für immer verschwunden sein.

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