Am heutigen internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen beginnen die „Orange Days“, eine bedeutende Kampagne der Vereinten Nationen, die bis zum 10. Dezember andauern wird. Ziel dieser Aktion ist es, das Bewusstsein für das gravierende Problem der Gewalt gegen Frauen zu schärfen und zu einem aktiven Vorgehen gegen diese Missstände aufzurufen.

Die Kampagne findet auch in Norddeutschland starken Widerhall, wo diverse Aktionen geplant sind, um auf das Thema aufmerksam zu machen. In Braunschweig wird beispielsweise eine eindrucksvolle Installation auf dem Schlossplatz zu sehen sein: 113 Paar Schuhe, die symbolisch für die 113 Frauen stehen, die allein im Jahr 2021 in Deutschland Opfer häuslicher Gewalt wurden und ihr Leben lassen mussten.

Diese Aktion unterstreicht die alarmierenden Zahlen, die von den Vereinten Nationen veröffentlicht wurden: In Deutschland ist etwa jede dritte Frau mindestens einmal im Leben von physischer oder sexualisierter Gewalt betroffen. Besonders erschütternd ist die Tatsache, dass in Deutschland alle vier Minuten eine Frau Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner erlebt.

Die „Orange Days“ sind Teil einer weltweiten Bewegung, die darauf abzielt, die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt zu lenken. Sie sollen dazu beitragen, das Schweigen zu brechen und eine Kultur des Hinhörens und Handelns zu fördern. Die Farbe Orange wurde gewählt, da sie symbolisch für eine hellere Zukunft ohne Gewalt steht.

Die Aktionen und Veranstaltungen während der „Orange Days“ umfassen Informationsstände, Workshops, Diskussionsrunden und künstlerische Darbietungen. Sie bieten nicht nur eine Plattform für Betroffene und Fachleute, um ihre Erfahrungen und Kenntnisse zu teilen, sondern auch eine Möglichkeit für die Allgemeinheit, sich zu informieren und zu engagieren.

Ziel ist es, ein starkes Zeichen zu setzen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und gleichzeitig Bewusstsein und Verständnis für dieses tief verwurzelte soziale Problem zu schaffen. Es geht darum, eine Gesellschaft zu fördern, in der Frauen und Mädchen sicher und frei von Angst leben können.