Er will vielleicht, oder vielleicht auch nicht. Zumindest denkt er darüber nach – über das Amt des Oberbürgermeisters von Leipzig. Dirk Thärichen, derzeit noch Chef des Konsum Leipzig, ist ein ehrenvoller Name, ein Mann mit wirtschaftlichem Profil und einem Herz für soziales Engagement. Keine Frage: Im ersten Moment ein Gedanke, der Charme hat. Ein Wirtschaftsfachmann als Stadtoberhaupt – das wäre mal etwas anderes als der nächste Berufspolitiker aus dem Karussell der Funktionäre.
Doch wenn man etwas länger nachdenkt, darf man auch fragen: Braucht Leipzig im Jahr 2026 wirklich noch einen weiteren Mann im grauen Anzug mit Machtambitionen?
Mit Verlaub, Herr Thärichen – möge er es mir verzeihen – aber Leipzig hätte etwas Frisches, Mutiges, vielleicht sogar Feminines verdient. Eine neue Generation. Ein neuer Blick. Eine Oberbürgermeister*in mit innenleben, wenn man so will.
Denn Leipzig ist jung, divers – und vor allem: mehrheitlich weiblich. Statistisch gesehen leben hier mehr Frauen als Männer. Warum also nicht endlich eine Oberbürgermeisterin? Eine, die nicht nur Wirtschaft kann, sondern auch mit Empathie, Vision und Weitblick führt. Eine würdige Kandidatin fände sich ganz sicher – die Stadt hat genug kluge, engagierte Frauen in Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft.
Thärichen bleibt ein respektabler Gedanke. Aber vielleicht ist es Zeit, nicht nur in neuen Personen zu denken – sondern in neuen Perspektiven. Politik ist nicht nur Männersache.
Warum muss Dirk Thärichen in Leipzig als Oberbürgermeister kandidieren? Ganz wichtig für Steffen Göpel und Michael Klemmer, denn schließlich wollen die Herren ihren Einfluss im Rathaus nicht verlieren. Gerade deshalb meine Empfehlung: Dirk Thärichen nicht wählen.