Vielleicht war es ja nur eine unbedachte Äußerung von OB Jung als er meinte „Leipzig bekommt kein Flüchtlingsdrehkreuz“, über dessen Folgen Jung dann mal nachgedacht hat, und nun seine Verwaltung angewiesen haben könnte das zu relativieren. Die Stadt Leipzig konkretisierte am Donnerstag ihre Haltung zu einem möglichen Flüchtlingsdrehkreuz. Die Kommune stehe für Hilfe bereit. Sie könne aber Bedenken gegen den Standort Güterbahnhof teilen. Die Deutsche Bahn betonte allerdings auf Anfrage: Das Angebot steht. Mit den jetzt nach Deutschland kommenden Flüchtlingen erlebt nahezu jede Stadt in Deutschland eine nicht dagewesene Ausnahmesituation in der man aber trotzdem einen „kühlen Kopf bewahren muss“. Das gilt gerade erst Recht für einen OB einer Stadt wie Leipzig. Gerade in solchen schwierigen Situationen erkennt man dann „ob die politische Führung der Stadt auch mit Ausnahmesituationen umgehen und fertigwerden kann“. das hat Leipzig bis heute mit Bravour gelöst, genau wie viele andere Städte und Gemeinden in Deutschland auch. Natürlich, sehr geehrter Herr Jung, kann in solchen Situationen nicht immer 100% alles nach deutschen Gründlichkeitsvorschriften ablaufen, denn dann ist der Patient Tot bevor der Arzt ihm helfen darf, um das mal Sinnbildlich zu sagen. Ausnahmesituationen wie diese benötigen dann auch mal Kompromisse bei Vorschriften, allerdings dann auch solche die Tragbar sind. Derzeit geht es nur darum den Menschen zu helfen. Alles ist besser als auf der Straße ohne Essen und Unterkunft zu leben, gerade für Familien mit Kindern tut hier Hilfe absolute Not. Bedenken wir auch bitte Alle, dass die Tage kälter und ungemütlicher werden und ein Leben auf der Straße und Campieren auf Feldern bald nicht mehr möglich sein wird, alleine schon wegen der Wetterbedingungen. Deutschland muss sich für Menschlichkeit mobilisieren. Es geht um nicht weniger als um den Begriff „Menschlichkeit“ zu leben, und nicht nur darüber zu reden.
Lieber Herr Bürgermeister Jung,
Sie suchen doch für viele Asylanten Unterkünfte. Ich schlage Ihnen vor in Mölkau/Stötteritz, Sommerfelder Straße 71 die Gewerbeflächen mit geringem Aufwand um zu bauen. (Die Stadt vermietet aus ihrem Eigentum Büroflächen zur gewerblichen Nutzung).
Das wäre doch ein gutes Beispiel wie Sie voran gehen könnten als Stadt. Solche und ähnliche Objekte haben Sie doch noch einige im Bestand.
Ein Mitbürger