Der anhaltende Künstliche-Intelligenz-Boom treibt das Geschäft des US-Chipherstellers Nvidia weiter in die Höhe. Trotz Handelsbeschränkungen im China-Geschäft konnte der Konzern im vergangenen Quartal seine Erlöse deutlich steigern.
Nach Unternehmensangaben kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 56 Prozent auf 46,74 Milliarden Dollar. Damit übertraf Nvidia nicht nur die Erwartungen der Analysten an der Wall Street, sondern setzte seinen Wachstumskurs auch im Vergleich zum Vorquartal fort – hier lag das Plus noch bei sechs Prozent.
Handelshemmnisse mit China
Belastend wirkten allerdings die anhaltenden Exportbeschränkungen der US-Regierung, die den Verkauf leistungsfähiger Chips nach China untersagen. Nvidia hatte daraufhin spezielle abgespeckte Modelle – die H20-Chips – für den chinesischen Markt entwickelt. Doch auch diese konnten im letzten Quartal nicht verkauft werden, was sich in den regionalen Absatzzahlen bemerkbar machte.
Treiber des Erfolgs
Der Wachstumsschub beruht vor allem auf der weltweit hohen Nachfrage nach Hochleistungsprozessoren für KI-Anwendungen. Nvidia gilt als führender Anbieter von Grafikprozessoren (GPUs), die in Rechenzentren, für Machine Learning sowie für Anwendungen wie Chatbots, Bild- und Spracherkennung eingesetzt werden. Die Investitionswelle in KI-Infrastruktur bei großen Tech-Konzernen wie Microsoft, Google und Amazon sorgt für kontinuierlich volle Auftragsbücher.
Ausblick
Trotz geopolitischer Spannungen und Exporthürden zeigt sich Nvidia weiterhin optimistisch. Analysten erwarten, dass der Konzern seine Marktführerschaft im Bereich KI-Hardware behaupten und in den kommenden Quartalen weiter wachsen wird. Die Frage bleibt jedoch, ob die politischen Spannungen zwischen den USA und China mittelfristig größere Bremsspuren hinterlassen.
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