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Norwegen erhebt „Pinkel-Prämie“ – Touristen müssen fürs Austreten zahlen

jorono (CC0), Pixabay
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Norwegen sagt dem Massentourismus den Kampf an – mit einer ganz besonderen Maßnahme: Drei Prozent Abgabe pro Nacht für alle, die es wagen, in Fjordnähe ein Nickerchen zu machen. Ziel der neuen Regelung: Tourismus ja, aber bitte ohne die Toiletten der Anwohner zu benutzen.

Die Natur pinkelt zurück

Was als harmlose Reise nach „Scandi-Disneyland“ begann, wurde für viele norwegische Dörfer zur Dauerbelagerung. „Ich hab in meinem Garten mehr Asiaten gesehen als beim Eurovision Song Contest“, klagte eine Rentnerin aus Geiranger. Besonders groß sei das Problem mit sogenannten „Wildpinklern“, die offenbar glauben, dass ein Fjord auch als Pissoir gilt.

Das Parlament reagierte – und verabschiedete nun eine gesetzlich verankerte Tourismusbremse. Kommunen dürfen eine Drei-Prozent-Abgabe auf Hotelübernachtungen und Airbnb-Träume erheben – vorausgesetzt, sie können nachweisen, dass ihre Kanalisation bereits unter den Touristenströmen ächzt.

Kurtaxe, aber bitte mit Genehmigung

Wer eine Abgabe einführen will, braucht grünes Licht aus Oslo. Schließlich soll niemand Geld verdienen, nur weil ein Tourist sich mal an einem Elch-Foto vorbeidrückt. Das Geld darf ausschließlich für touristische Infrastruktur verwendet werden – also: neue Toiletten, hübschere Parkbänke oder Warnschilder mit dem Text: „Hier bitte nicht hinmachen.“

Auch Kreuzfahrtschiffe sollen zur Kasse gebeten werden. Wer Norwegens Küstenpanorama vom Jacuzzi auf dem Oberdeck bewundert, zahlt künftig nicht nur mit schlechtem Gewissen wegen CO₂, sondern auch mit einer „Hafenklo-Abgabe“.

38 Millionen Übernachtungen, null Respekt für Blumenkästen

2024 war ein Rekordjahr für Norwegen: 38,6 Millionen Übernachtungen – ein Drittel davon vermutlich mit Blick auf den Preikestolen, den Rest im Garten von Tante Astrid. Touristenorte wie Flåm oder Lofoten klagen: „Der Selfiestick-Wahnsinn ist außer Kontrolle geraten!“ Anwohner fordern inzwischen „Rücktritt statt Besucherticket“.

Hoteliers: „Bitte nicht schon wieder eine Steuer auf unsere Gäste!“

Der norwegische Hotelverband reagierte erwartbar: „Wir lieben Toiletten wie jeder andere, aber muss das wieder auf unserem Rücken ausgetragen werden?“ Man fürchtet, dass Reisende aus Budgetgründen auf wildes Zelten, Schlafen im Kofferraum oder Übernachten im Elchfell umsteigen könnten.

Ein Sprecher von Airbnb äußerte sich zurückhaltend: „Unsere Nutzer zahlen schon mit ihren Seelen – wer in einem Glamping-Iglu mit 12 anderen schläft, braucht keine Abgabe, sondern Therapie.“

Fazit: Norwegen geht neue Wege im Kampf gegen Tourismus-Überlastung – mit einer progressiven Pinkeltarifpolitik. Ob das hilft? Zumindest wissen Touristen jetzt: Wer kommen will, muss zahlen – und nicht ins Gemüsebeet pinkeln.

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