Nach dem verheerenden Brand im Nachtclub Pulse in Kočani, Nordmazedonien, trauert das Land um die Opfer der Tragödie. Mindestens 59 Menschen kamen ums Leben, 155 weitere wurden verletzt, viele davon schwer.
Eine Nacht des Schreckens
Die 19-jährige Marija Taseva befand sich mit ihrer Schwester in dem Club, als gegen 2:30 Uhr Ortszeit ein Feuer ausbrach. „Alle schrien nur noch ‚Raus hier!‘“, berichtete sie später. Während sie sich retten konnte, kam ihre Schwester ums Leben.
Das Feuer wurde durch Funken von Pyrotechnik ausgelöst, die auf eine leicht entflammbare Decke trafen. Der Club, ein umgebautes Teppichlager, hatte laut Behörden keine Betriebsgenehmigung. Zudem gab es nur einen offenen Notausgang für die rund 500 Gäste, da eine weitere Tür verschlossen war.
Untersuchungen und Festnahmen
Die Polizei hat bisher 15 Personen festgenommen. Innenminister Pance Toskovski erklärte, es gebe Hinweise auf Korruption und Bestechung im Zusammenhang mit der Zulassung des Clubs. Inspektionen ergaben erhebliche Mängel bei Brandschutz und Sicherheit.
Schwere Verletzungen und internationale Hilfe
Viele Überlebende leiden unter schweren Verbrennungen und Rauchvergiftungen. Einige wurden zur Behandlung in Spezialkliniken in Bulgarien, Griechenland, Serbien und der Türkei verlegt.
„Ich habe alles verloren“
Die Wut und Trauer der Angehörigen sind groß. Dragi Stojanov, der seinen einzigen Sohn verlor, sagte: „Ich bin ein toter Mann. Ich habe alles verloren. Ganz Europa soll das wissen.“
Staatliche Reaktion und nationale Trauer
Präsidentin Gordana Siljanovska-Davkova forderte Konsequenzen für die Verantwortlichen: „Keiner darf diesmal dem Gesetz und der Gerechtigkeit entkommen.“ Die Regierung hat eine siebentägige Staatstrauer ausgerufen und eine Notfallsitzung einberufen, um die Tragödie aufzuarbeiten.
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