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Nobelpreis-Komitee zu Trump: „Wissenschaft ist keine Reality-Show“

GDJ (CC0), Pixabay
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Es ist Nobelpreis-Saison – normalerweise ein Hochamt für Genie, Entdeckung und die eine oder andere peinliche Danksagung. Doch dieses Jahr gab’s neben Goldmedaille und feuchtem Händedruck auch eine schallende Ohrfeige: für Donald Trump. Nicht vom Gegner, nicht von Hollywood – sondern vom ehrwürdigen schwedischen Nobelpreiskomitee. Und das will was heißen, schließlich beschwert sich der schwedische Durchschnittsbürger normalerweise höchstens über IKEA-Anleitungen.

„Make Science Great Again“ – aber bitte ohne Trump

Die Botschaft aus Stockholm: Wenn Trump so weitermacht, wird das Land der 300-Millionen-Meinungen bald nicht mehr das Land der Nobelpreisträger sein. Denn wie heißt es so schön: Wer keine Forscher mehr hat, kann auch keine Forschung mehr feiern.

Hans Ellegren, Generalsekretär der Akademie, sagte sinngemäß:

„Die USA haben die Wissenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg übernommen. Jetzt geben sie sie zurück – eingepackt in einem Budgetloch mit Schleifchen drauf.“

Physiknobelpreisträger Clarke: „Das dauert jetzt 10 Jahre. Mindestens.“

Besonders verkniffen reagierte Physiknobelpreisträger John Clarke (83), der bei der Preisvergabe aussah wie ein Physiker, der gerade erfahren hat, dass sein Teilchenbeschleuniger durch ein Starbucks ersetzt wird.

Seine Einschätzung:

„Die Trump-Regierung lahmlegt die Forschung – und danach dauert’s ein Jahrzehnt, bis wir wieder bei null sind.“

Was für andere Länder wie eine schlechte Netflix-Serie klingt, ist für Wissenschaftler offenbar tägliche Realität.

Forschen verboten! (Außer es bringt Stimmen)

Was genau macht Trump? Nun, unter anderem hat er:

  • Forschungsgelder gestrichen,

  • Forscher entlassen,

  • und Themen wie Klima, Impfen oder Gleichstellung auf die schwarze Liste gesetzt. (Weil: Warum nachdenken, wenn man auch twittern kann?)

Der Präsident scheint nach dem Motto zu arbeiten:
„Was ich nicht verstehe, wird nicht finanziert.“
– ein Prinzip, das sich auch in seinen Umweltgesetzen, Gesundheitspolitiken und der Auswahl seiner Lieblingsburger-Kette widerspiegelt.

Nobelpreiskomitee plötzlich politisch – das gab’s noch nie

Die schwedischen Wissenschaftler, sonst bekannt für Zurückhaltung und gelegentlich schwedischen Zimt, lassen diesmal die Zurückhaltung fallen. Nicht nur, weil Trump Forschung kürzt – sondern weil er sie wie lästigen Schnee vom White-House-Rasen fegt.

Thomas Perlmann, Nobelchef für Medizin, warnte:

„Wenn der Motor der Weltwissenschaft stottert, bleibt der Rest der Welt liegen.“
Oder wie man in Schweden sagt: “Forschung ohne Förderung ist wie Köttbullar ohne Soße.“

Plötzlich beliebt: Europa

Und während die USA ihre besten Köpfe verscheuchen wie ungezogene Praktikanten, freut sich Europa. Länder wie Österreich oder Deutschland wittern Morgenluft – und locken mit Visa, Arbeitsplätzen und funktionierenden Wasserhähnen im Labor.

Und wer steht bereit? China. Dort sprudeln die Forschungsgelder, während in den USA der Präsident noch überlegt, ob CO₂ jetzt was mit Coca-Cola zu tun hat.

Fazit:

Trumps Politik wirkt auf die Wissenschaft etwa so wie Cola auf Zahnschmelz.
Und wenn das so weitergeht, müssen sich künftige US-Nobelpreisträger ihre Urkunden wohl in Peking oder Wien abholen – und das Komitee verleiht den Preis dann mit den Worten:

„In memoriam der amerikanischen Forschung – es war schön mit euch.“

Hinweis an Forschende:
Für eine Karriere in den USA empfehlen wir derzeit: solide Englischkenntnisse, einen gültigen Reisepass – und einen Plan B.

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