Der proeuropäische Kandidat Nicusor Dan hat die Stichwahl um das rumänische Präsidentenamt gewonnen. Nach Auszählung von über 90 Prozent der Stimmen erreichte Dan fast 54 Prozent, während der rechtsgerichtete Kandidat George Simion rund 46 Prozent erzielte. Trotz des klaren Ergebnisses erklärten sich beide Kandidaten zunächst zum Sieger.
Die Wahl gilt als richtungsweisend für Rumänien, das als EU- und NATO-Mitglied eine strategische Rolle in Osteuropa spielt. Die Wahlbeteiligung lag mit 65 Prozent deutlich höher als in der ersten Runde.
Die politische Krise in Rumänien verschärfte sich nach der Annullierung der ersten Wahlrunde wegen mutmaßlicher russischer Einmischung. Auch bei der Stichwahl gab es Berichte über Desinformationskampagnen.
Dan kündigte an, das Land einen und reformieren zu wollen. Sein Ziel ist es, Rumänien auf einen klaren proeuropäischen Kurs zu bringen und die Korruption konsequent zu bekämpfen.
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