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In Malta haben gestern Tausende Menschen gegen Änderungen an dem strikten Abtreibungsverbot protestiert. An der größten Demonstration auf der Inselgruppe seit Jahren nahmen auch der oberste katholische Bischof des Landes und der Führer der konservativen Opposition teil.

Das traditionell katholische Malta ist das einzige Mitgliedsland der Europäischen Union, das Abtreibung generell verbietet. Das gilt selbst dann, wenn das Leben oder die Gesundheit einer Frau durch die Schwangerschaft gefährdet ist.

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In Marokko sind gestern Tausende Menschen gegen steigende Preise und „Unterdrückung“ auf die Straße gegangen. „Das Volk will niedrigere Preise. Das Volk will Willkür und Korruption beseitigen“, riefen die geschätzt 3.000 Demonstrierenden in der Hauptstadt Rabat. Es waren die größten Proteste in Marokko seit Monaten.

„Wir sind gekommen, um gegen eine Regierung zu protestieren, die für die Verbindung zwischen Geld und Macht steht“, sagte Younes Ferachine von der Marokkanischen Sozialfront (FSM) aus Parteien und linken Gewerkschaften, die die Kundgebung organisiert hatte. Menschen aus dem ganzen Land waren ihrem Aufruf gefolgt.

Marokko hat sich immer noch nicht von den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie erholt, hinzu kommt eine hohe Inflation. Im Oktober waren die Verbraucherpreise 7,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor, was vor allem auf steigende Lebensmittelpreise zurückzuführen ist. Laut einem Bericht der Regierung ist die Armutsquote mittlerweile wieder so hoch wie 2014.


Im Streit über Subventionen für US-Produkte im Bereich erneuerbarer Energien kommen heute Vertreterinnen und Vertreter der USA sowie der EU in Washington zusammen. Im Rahmen des Handels- und Technologierats soll über die schweren europäischen Bedenken gegen die im Inflationsreduzierungsgesetz (IRA) beschlossenen US-Subventionen beraten werden. Beim IRA handelt es sich um ein im August in den USA beschlossenes milliardenschweres Klimaschutz- und Sozialpaket der USA.

Es sieht 370 Milliarden Dollar (rund 357 Milliarden Euro) für Klimaschutz und Energiesicherheit vor – unter anderem Subventionen für Elektroautos, Batterien und Projekte zu erneuerbaren Energien „made in USA“.

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In Frankreich entscheiden die konservativen Republikaner in einer Stichwahl über ihre neue Parteispitze: Die Parteimitglieder haben die Wahl zwischen dem Abgeordneten Eric Ciotti und dem Fraktionsvorsitzenden im Senat, Bruno Retailleau, wie Übergangsparteichefin Annie Genevard gestern nach der ersten Wahlrunde mitteilte. Ciotti, der für den konservativen Parteiflügel steht, bekam in der ersten Runde fast 43 Prozent der Stimmen, der liberale Retailleau bekam gut 34 Prozent.

Der Abgeordnete Aurelien Pradie schied mit 22 Prozent aus dem Rennen aus. Die Stichwahl findet am kommenden Wochenende statt. Der bisherige Vorsitzende der Partei von Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, Christian Jacob, war Ende Juni zurückgetreten. Er wolle ein „Kandidat der Einheit, des Zusammenschlusses“ sein und sich auf drei „Säulen“ stützen: Autorität, Identität („damit Frankreich Frankreich bleibt“) und Freiheit, erklärte Ciotti, der als Favorit in das Rennen gegangen war.

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