Im Stadtteil South Bronx ist am Dienstagmorgen ein Hochhaus teilweise eingestürzt. Nach Angaben der Feuerwehr wird als Ursache eine Gasexplosion vermutet.
Gegen 8:10 Uhr Ortszeit gingen erste Notrufe bei der Feuerwehr ein. In einem 20-stöckigen Gebäude der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (NYCHA) in der Alexander Avenue sei ein Lüftungsschacht bis in den Heizungsraum eingestürzt, teilte die Feuerwehr mit. Dabei sei auch Gas ausgetreten.
Laut NYCHA habe die Explosion vermutlich ihren Ursprung in einem Schornstein der Mitchel Houses. Erste Inspektionen hätten „äußere Schäden am Kamin“ bestätigt.
Glück im Unglück
Bürgermeister Eric Adams sprach von einem großen Glücksfall: „Wir haben derzeit keine Toten und keine Verletzten zu beklagen.“ Fernsehbilder zeigten jedoch, wie mehrere Stockwerke der Fassade schwer beschädigt wurden. Trümmerteile stürzten auf die Straße, Bewohner standen fassungslos vor dem Gebäude.
Bewohner der vom Schaden betroffenen Gebäudeflügel wurden evakuiert. Gasleitungen wurden abgeschaltet. Erste Abbrucharbeiten am eingestürzten Kamin sollten noch am Dienstag beginnen, um Zugang zu Keller und Heizraum zu schaffen und Heizung, Warmwasser und Gasversorgung wiederherzustellen, sagte Katastrophenschutz-Chef Zachary Iscol.
„Das ist schon einmal passiert“
Die Bezirksbürgermeisterin der Bronx, Vanessa L. Gibson, erinnerte an frühere Einstürze in der Stadt: „Das ist schon einmal passiert. Wir sind sehr dankbar, dass diesmal niemand verletzt wurde.“
Erst 2023 hatte ein Gebäudeeinsturz in der Bronx über 140 Menschen obdachlos gemacht; im selben Jahr war in Manhattan ein Parkhaus kollabiert, dabei kam ein Mensch ums Leben.
Ursache weiter unklar
Feuerwehrkommissar Robert Tucker erklärte, man gehe davon aus, dass die Explosion im Lüftungsschacht stattfand. Ermittler untersuchten noch die genauen Hintergründe.
Besonders brisant: Am 1. Oktober schaltet die Wohnungsbehörde traditionell die Heizsysteme für die Winterperiode ein. Laut NYCHA-COO Eva Trimble seien die Kesselanlagen zwar getestet worden – ob es hier dennoch eine Störung gab, müsse nun geklärt werden.
Die Stadtverwaltung rief Anwohner dazu auf, Umleitungen zu nutzen, da rund um die Einsatzstelle weiterhin mit Sperrungen und Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist.
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