Die Deutsche Bahn sieht sich mit einem weiteren Streik konfrontiert, der das Verkehrsnetz erneut erheblich beeinträchtigen wird. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat angekündigt, ihre Arbeit in der Nacht zum Dienstag ab 2 Uhr für einen Zeitraum von 24 Stunden niederzulegen. Dies führt voraussichtlich zu umfassenden Beeinträchtigungen sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr und stellt den bereits sechsten Streik in der laufenden Tarifrunde dar.

Die Frage, ob die Deutsche Bahn diesen neuerlichen Ausstand mit Hilfe eines Notfahrplans abmildern kann, bleibt bislang unbeantwortet. Die rasche Abfolge der Streiks wird von der GDL mit dem Verhalten des Bahnvorstands begründet. Die Gewerkschaft hatte ein neues Angebot bis spätestens 18 Uhr gefordert, eine Deadline, die ohne Reaktion seitens der Bahn verstrich. Zwar hatte die Bahn zuvor eine Schlichtung vorgeschlagen, doch konnte damit offensichtlich keine Einigung erzielt werden.

Im Zentrum der Forderungen der GDL steht die Einführung einer 35-Stunden-Woche bei gleichzeitigem vollem Lohnausgleich, eine Maßnahme, die auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Lokführer abzielt. Die wiederholten Streiks verdeutlichen die tiefe Kluft zwischen den Forderungen der Gewerkschaft und den Angeboten der Bahn, was die Reisenden erneut vor große Herausforderungen stellt.