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Neue Betrugswelle: Gefälschte Finanz-Online-Nachrichten räumen Konten leer – Opfer verliert 500.000 Euro

geralt (CC0), Pixabay
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Eine neue Betrugsmasche sorgt in Österreich derzeit für Aufsehen: Kriminelle verschicken gefälschte SMS- und WhatsApp-Nachrichten, die angeblich vom offiziellen FinanzOnline-Portal stammen. Ihr Ziel: den vollständigen Zugriff auf die Computer und Bankkonten der Opfer. Das Landeskriminalamt Oberösterreich (LKA) warnt eindringlich – und berichtet von einem besonders drastischen Fall, bei dem ein Mann rund eine halbe Million Euro verlor.

💬 Täuschend echt: Betrüger geben sich als FinanzOnline aus

Die Masche beginnt mit einer harmlos wirkenden Nachricht:
Die Empfängerinnen und Empfänger werden darin aufgefordert, ihre FinanzOnline-ID zu „verlängern“, da diese angeblich bald ablaufe.
Ein beigefügter Link führt jedoch nicht zur offiziellen Seite des Finanzministeriums, sondern auf eine professionell gefälschte Phishing-Seite – gesteuert von Betrügern.

Wer dem Link folgt, erhält kurz darauf einen Anruf vermeintlicher „Mitarbeiter“ des Finanzamts, die angeblich bei der „Verlängerung“ helfen wollen.

„Tatsächlich handelt es sich um Kriminelle, die mit gezielter Überredungstechnik die Opfer dazu bringen, eine Fernzugriffssoftware zu installieren“, erklärt ein Sprecher des LKA Oberösterreich. „Damit übernehmen die Täter den gesamten Computer – samt Online-Banking.“

💸 Ein Klick, halbe Million weg

Wie gefährlich diese Masche ist, zeigt ein aktueller Fall aus Oberösterreich:
Ein Mann installierte auf Anweisung der angeblichen FinanzOnline-Mitarbeiter die Software, um seine ID zu „reaktivieren“. Innerhalb weniger Stunden leerten die Täter sein Konto – insgesamt rund 500.000 Euro verschwanden spurlos.

Die Ermittlungen laufen, doch die Chancen, das Geld zurückzuerhalten, sind laut Polizei gering. „Das Geld wird meist sofort über internationale Konten weitergeleitet – eine Rückverfolgung ist fast unmöglich“, so das LKA.

⚠️ Polizei warnt: Keine Links anklicken, keine Software installieren

Das LKA Oberösterreich appelliert an die Bevölkerung, bei derartigen Nachrichten sofort misstrauisch zu werden.
„Das Finanzministerium verschickt keine SMS oder WhatsApp-Nachrichten mit Links“, betonen die Ermittler.

Die wichtigsten Schutzmaßnahmen:

  • Keine Links in SMS oder WhatsApp-Nachrichten öffnen

  • Nicht auf Anrufe reagieren, wenn angeblich staatliche Stellen um sofortige Aktionen bitten

  • Niemals Fernzugriffssoftware installieren oder Fremden Zugriff auf den Computer gewähren

  • Verdächtige Nachrichten sofort löschen und im Zweifel beim FinanzOnline-Service direkt nachfragen

🕵️‍♂️ Cyberkriminelle werden raffinierter

Die Polizei beobachtet eine Zunahme professioneller Betrugsversuche mit realistisch gestalteten Websites, Logos und Sprachgebrauch, die echten Behörden täuschend ähnlich sehen.
Zielgruppe sind dabei längst nicht mehr nur ältere Menschen – die Täter sprechen gezielt digital versierte Bürgerinnen und Bürger an, um das Vertrauen in Online-Dienste zu missbrauchen.

Fazit: Vorsicht bei vermeintlich offiziellen Nachrichten

Was wie ein Routinehinweis des Finanzamts aussieht, kann zur Katastrophe führen.
Die neue Betrugswelle zeigt einmal mehr, wie wichtig digitale Wachsamkeit ist. Ein einziger Klick kann genügen – und das gesamte Ersparte ist verloren.

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