In Wiener Neustadt wurde ein Prototyp für umweltfreundliche Batterien vorgestellt, der ohne seltene Erden oder Metalle auskommt. Stattdessen setzen Forscher auf organische Verbindungen wie Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff. Dies soll die Technologie nicht nur nachhaltiger, sondern auch unabhängiger von globalen Lieferketten machen.
Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus
Klassische Lithium-Ionen-Batterien haben mehrere Nachteile: Sie sind umweltbelastend in der Produktion, schwer zu recyceln und die Rohstoffe sind ungleich verteilt. Die neue Red-Ox-Flow-Batterie speichert Energie durch den Austausch von Elektronen zwischen zwei organischen Lösungen – flexibel, skalierbar und mit höheren Speicherkapazitäten als herkömmliche Metall-basierte Alternativen.
Einsatzmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven
Besonders für Kommunen mit eigener Wind- oder Solarenergie sowie als Backup für Industrieparks könnte diese Technologie eine Lösung sein. Erste Serienfertigungen könnten laut Forschern in fünf bis zehn Jahren starten.
Das Land Niederösterreich fördert das Projekt mit 300.000 Euro und sieht darin eine vielversprechende Zukunftstechnologie. Ob die Batterien in industriellem Maßstab wirtschaftlich konkurrenzfähig sein werden, bleibt abzuwarten. Experten vergleichen die Entwicklung mit Lithium-Akkus, die einst als zu teuer galten, aber durch Massenproduktion kostengünstig wurden.
Die Forschung wird weiter intensiv gefördert: 2025 stellt Niederösterreich 8,5 Millionen Euro für verschiedene Innovationsprojekte bereit, darunter Umwelttechnologien und künstliche Intelligenz.
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