In Innsbruck herrscht am Dienstag Hochbetrieb: Gleich drei Verfahren stehen an, und alle drehen sich – ausnahmsweise – nicht um den omnipräsenten Immobilien-Multikatastrophen-Magneten Rene Benko, sondern um seine deutlich zurückhaltendere Ehefrau Nathalie Benko.
Ja, genau die Nathalie, die sonst im Hintergrund bleibt und höchstens mal in der Society-Rubrik auftaucht, wenn irgendwo ein Champagnerglas fotografiert wird. Diesmal tritt sie allerdings juristisch auf den Plan.
Der Vorwurf: Mehrere Medien sollen Anfang März fleißig verbreitet haben, Nathalie Benko habe die Scheidung eingereicht. Ein Detail, das laut Nathalie ungefähr so wahr ist wie eine Bilanzsumme aus der Signa-Zeit.
Also hat sie – ganz unaufgeregt, aber bestimmt – Anträge nach dem Mediengesetz gestellt. Geklagt werden ein großer deutscher Verlag, ein deutsches Onlinemedium und ein Schweizer Onlineportal. Offenbar haben gleich drei Redaktionen denselben „Scheidungs-Jackpot“ gewittert. Leider ohne Faktencheck.
Ob Nathalie Benko selbst am Landesgericht Innsbruck auftaucht, ist eher fraglich. Wozu auch – für sowas hat man Anwälte. Und der Gerichtssaalsitz ist vermutlich weniger bequem als das Sofa zuhause.
Sollte sich herausstellen, dass die Berichte tatsächlich falsch waren, könnte es für die Medien teuer werden: Zwischen 100 und 100.000 Euro Entschädigung stehen im Raum. Plus die wenig angenehme Pflicht, das Urteil im eigenen Medium zu veröffentlichen – sozusagen journalistische Nachhilfe in Demut.
Die Moral von der Geschichte?
Wer über die Benkos schreibt, sollte sicherstellen, dass wenigstens ein Satz stimmt.
Alles andere kann schnell teuer werden – Scheidung hin oder her.
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