Die US-Entwicklungsbehörde USAID hat nach massiver Kritik ihre Verträge mit MANA Nutrition, einem Unternehmen aus Georgia, das eine spezielle Erdnusspaste für unterernährte Kinder produziert, wieder in Kraft gesetzt. Dies geschah nur wenige Stunden, nachdem Elon Musk, der neue Chef des umstrittenen Departments of Government Efficiency, öffentlich angekündigt hatte, den Fall zu „untersuchen und zu lösen“.
Plötzliche Vertragskündigung sorgte für Empörung
Vergangene Woche hatte USAID MANA Nutrition überraschend mitgeteilt, dass alle laufenden Verträge mit der Behörde beendet werden. Dies geschah im Zuge der radikalen Sparmaßnahmen der Trump-Regierung, die Tausende Stellen in der US-Entwicklungshilfe gestrichen und zahlreiche Projekte eingestellt hatte.
Für Mark Moore, den Gründer von MANA Nutrition, kam die Nachricht einem Schock gleich. „Es war ein Albtraum“, sagte er gegenüber CNN. „Wir mussten sofort mitten in der Produktion aufhören, die USAID-Logos auf unsere Verpackungen zu drucken.“
Moores Unternehmen stellt eine spezielle Erdnusspaste namens RUTF („Ready-to-Use Therapeutic Food“) her, die mit Vitaminen und Milchpulver angereichert ist. Diese Produkte werden seit Jahren von USAID finanziert und weltweit an schwer unterernährte Kinder verteilt, insbesondere in Afrika.
Nach der abrupten Kündigung drohte MANA auf 400.000 Kisten ungenutzter, USAID-gekennzeichneter Produkte sitzen zu bleiben – ein Verlust von über 10 Millionen Dollar. Zusätzlich wartete das Unternehmen auf 14 Millionen Dollar an ausstehenden Zahlungen der US-Regierung.
Elon Musk greift ein – Verträge wiederhergestellt
Nach einem CNN-Bericht über die Situation äußerte sich Elon Musk am Sonntagabend auf Social Media und versprach, sich der Angelegenheit anzunehmen. Nur wenige Stunden später wurden die Verträge mit MANA Nutrition offiziell wieder in Kraft gesetzt.
„Ich bin einfach nur erleichtert“, sagte Moore, als er die Benachrichtigung über die Rücknahme der Kündigung erhielt. Sofort ließ er seine Mitarbeiter in der Fabrik wissen, dass sie wieder mit USAID-gekennzeichneten Verpackungen produzieren können.
USAID unter Trump: Kahlschlag bei humanitärer Hilfe
Die drastischen Kürzungen bei USAID haben für massive Kritik gesorgt. Laut Erin Boyd, einer ehemaligen Ernährungsberaterin der Behörde, die im Januar entlassen wurde, sind die Folgen gravierend:
„Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass Kinder sterben werden, wenn die Finanzierung für therapeutische Nahrung gekürzt wird.“
Laut UNICEF leiden Millionen Kinder weltweit an Wasting, einer lebensbedrohlichen Form der Unterernährung, die das Immunsystem schwächt und die Sterblichkeitsrate erhöht.
Während die Rücknahme der Kündigung für MANA Nutrition ein Erfolg ist, bleibt unklar, wie viele andere humanitäre Projekte unter den Kürzungen leiden – und ob die USA unter der aktuellen Regierung langfristig an der Entwicklungshilfe festhalten werden.
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