Die britische Regierung greift dem Autobauer Jaguar Land Rover nach einer schweren Cyberattacke unter die Arme. Wirtschaftsminister Peter Kyle kündigte am Sonntag an, der Staat werde die Garantie für einen Kredit in Höhe von bis zu 1,5 Milliarden Pfund (rund 1,7 Milliarden Euro) übernehmen. Das Geld kommt von einer Geschäftsbank und soll vor allem die Lieferketten des Unternehmens absichern.
Produktion weiterhin gestoppt
Jaguar Land Rover war am 31. August Opfer eines groß angelegten Cyberangriffs geworden. Seitdem steht die Produktion in den Werken still – und wird nach Angaben des Unternehmens frühestens am 1. Oktober wieder anlaufen. Betroffen sind zentrale IT-Systeme, über die die Fertigung gesteuert wird.
Staatliche Hilfe für Traditionskonzern
Mit der Kreditgarantie will die Regierung verhindern, dass sich die Folgen der Attacke auf Zulieferer und Beschäftigte ausweiten. Jaguar Land Rover gilt als einer der wichtigsten industriellen Arbeitgeber in Großbritannien. Wirtschaftsminister Kyle sprach von einem „klaren Bekenntnis zum Industriestandort Großbritannien“.
Hintergrund: Wachsende Gefahr durch Cyberangriffe
Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Cyberattacken auf Unternehmen in Europa. Experten warnen seit Längerem, dass Produktionsanlagen besonders verwundbar sind, wenn IT-Systeme lahmgelegt werden. Für Jaguar Land Rover ist der Angriff nicht nur ein Imageschaden – er bedroht auch die Stabilität globaler Lieferketten, da der Konzern Fahrzeuge in zahlreiche Märkte exportiert.
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