Arminia Bielefeld hat im DFB-Pokalfinale in Berlin zwar mit 2:4 (0:3) gegen den VfB Stuttgart verloren, dennoch bleibt der Abend im Olympiastadion ein historischer Moment für den traditionsreichen Klub aus Ostwestfalen. Erstmals in seiner Vereinsgeschichte stand Bielefeld im Endspiel – und lieferte nach schwerem Start noch ein mutiges Zeichen für den Aufbruch in eine neue Ära.
Gegen einen in der ersten Halbzeit bärenstarken Bundesligisten geriet die Arminia schnell in Rückstand: Stuttgart traf durch Nick Woltemade (15.), Enzo Millot (22.) und Deniz Undav (28.) früh zur scheinbar komfortablen 3:0-Führung. Trotz der Dominanz des VfB gaben sich die Arminen jedoch nie geschlagen. Auch nach dem 0:4 durch Millot (66.) bewies der Drittligameister Moral und kämpfte sich zurück in die Partie.
Mit Julian Kanias Anschlusstreffer (82.) und einem Eigentor von Stuttgarts Josha Vagnoman (85.) brachte Bielefeld in der Schlussphase noch einmal Spannung ins Spiel – und das Stadion zum Beben. Die mitgereisten Fans feierten ihr Team frenetisch für einen couragierten Auftritt, der den Finalabend in Berlin zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.
Der Weg ins Endspiel war bereits ein Fußballmärchen: Gleich vier Bundesligisten wurden von der Arminia auf dem Weg nach Berlin bezwungen – zuletzt im Halbfinale ausgerechnet Bayer Leverkusen, der Double-Gewinner der Vorsaison. Dass es am Ende gegen ein abgezocktes Stuttgarter Team nicht ganz reichte, trübt den Stolz auf diese Pokalsaison kaum.
Arminia Bielefeld hat nicht nur sportlich überzeugt, sondern ganz Fußball-Deutschland mit Einsatz, Leidenschaft und Teamgeist begeistert. Die Rückkehr in die 2. Bundesliga ist bereits fix – der Finaleinzug ist das Sahnehäubchen einer Saison, die Hoffnung macht. Das Team hat eindrucksvoll gezeigt, wofür der Verein steht: Für Kampfgeist, Zusammenhalt und die Liebe zum Spiel.
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