Heute Abend entscheidet sich bei der Tesla-Hauptversammlung, ob Elon Musk bald nicht nur der reichste Mensch der Welt wird, sondern auch der mit dem größten Aktienpaket in der Galaxie. Der Elektroautopapst verlangt von seinen Aktionärinnen und Aktionären nichts Geringeres als die Genehmigung für einen Bonusplan, der ihm im Idealfall Aktien im Wert von einer Billion Dollar bescheren könnte. Billion, mit B. Also 870 Milliarden Euro – ein Betrag, für den man in Europa theoretisch alle Züge, Flughäfen und vermutlich auch die Schweiz kaufen könnte.
Aber der Weg zur Billion ist, wie Elon selbst, etwas … speziell.
Robotaxis, Roboter und ein kleiner Nebenjob als Gottkaiser
Das Aktienpaket ist nicht einfach ein Geschenk für gute Tweets. Musk bekommt die Monstervergütung nur, wenn er:
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Eine Million Robotaxis auf die Straße bringt,
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Eine Million KI-Roboter ausliefert (Typ „Tesla-Bot“, nicht Terminator – hoffentlich),
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20 Millionen Autos pro Jahr verkauft,
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und dabei Tesla auf einen Börsenwert von 8,5 Billionen Dollar bringt.
Zur Einordnung: Das ist mehr als das Bruttoinlandsprodukt von fast ganz Asien. Aber hey, think big.
Musk: „Geld? Pah. Ich will Macht!“
Elon Musk sagt, es gehe ihm gar nicht ums Geld. Was ihn wirklich antreibe, sei der Wunsch, 25 % der Tesla-Aktien zu halten. Damit hätte er genug Einfluss, um Tesla nach Lust, Laune oder Launen zu lenken – und notfalls in ein Raumfahrtunternehmen, einen Meme-Coin oder eine autonome Bäckereikette zu verwandeln.
Doch nicht alle sind begeistert: Zwei einflussreiche Stimmrechtsberater (die politischen Gewissensbisse der Wall Street) raten den Aktionärinnen und Aktionären, den Plan abzulehnen. Begründung: „Ziemlich viel Geld. Ziemlich viele Roboter. Ziemlich wenige Sicherheiten.“
„Kein Bonus? Dann bin ich weg!“
Elon hat darauf schon eine klare Antwort: Kein Bonus, kein Elon. Er droht, seinen Chefposten bei Tesla an den Nagel zu hängen, falls sein Plan nicht durchgeht. Wohin er dann geht, ist unklar. Vielleicht zurück zu SpaceX, vielleicht als Influencer auf X (ehemals Twitter), oder vielleicht zieht er sich einfach auf seinen Mars-Vorbereitungsbunker zurück und baut dort eine KI-Sekte.
Und wenn’s nicht klappt? Pech gehabt.
Laut Teslas Verwaltungsratschefin Robyn Denholm ist alles glasklar: Keine Ziele, keine Aktien. Das klingt fair – außer man fragt sich, wer dann Elon sagt, dass er nicht mehr CEO ist. Aber vielleicht übernimmt ja einer der Tesla-Bots. Immerhin soll es bald eine Million davon geben.
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