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Muldentalklinik:Politisches Ablenkungsmanöver: Schuldige gesucht – Verantwortliche nicht gefunden

Stefan_Schranz (CC0), Pixabay
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Die Muldentalkliniken stehen vor einem Scherbenhaufen, doch statt sich der eigentlichen Verantwortung zu stellen, setzt die Politik lieber auf altbewährte Taktiken: Den Sündenbock suchen, um ja nicht selbst in die Schusslinie zu geraten.

Die Geschäftsführerin Julia Alexandra Schütte hat es gewagt – sie hat Insolvenzantrag gestellt. Ein Skandal! Wobei: Nicht die Insolvenz selbst ist das Problem, sondern dass sie es ohne vorherige politische Genehmigung getan hat. Dass die finanzielle Lage der Kliniken offenbar so angespannt ist, dass dieser Schritt notwendig wurde? Geschenkt! Stattdessen schäumen die Kreisräte vor Empörung – aber nicht etwa über die wirtschaftlichen Missstände oder das eigene Versagen in der Aufsicht, sondern darüber, dass sie zu spät informiert wurden. Na so was!

Während Schütte das Krankenhaus retten will, indem sie sich rechtzeitig um eine sanfte Insolvenzlösung bemüht, sind die Kreispolitiker mehr damit beschäftigt, die eigene Unschuld zu betonen. CDU, FDP, Linke und SPD haben sich sogar so weit herabgelassen, eine Erklärung zu verfassen, in der sie sich einig sind: Diese Frau muss weg!. Denn klar ist ja: Irgendjemand muss ja schuld sein – und wenn es nicht die Politik ist, dann bitteschön die Geschäftsführerin.

Insolvenz? Kein Problem – solange sie nicht offiziell ist!

Die offizielle Linie der Kreisräte: Es gebe keinen Grund für den Antrag. Die Klinik stehe gar nicht so schlecht da. Doch wenn das stimmt, dann hätte man die wirtschaftliche Situation der Kliniken wohl selbst mal genauer analysieren sollen – nicht erst dann, wenn es ernst wird.

Aber nein, statt Lösungen zu präsentieren, inszeniert man sich als betrogene Unschuldslämmer, die von Schüttes „Alleingang“ eiskalt erwischt wurden. Dass man selbst über Jahre hinweg an der Misere mitgewirkt hat? Ignorieren wir das lieber.

Wenn Transparenz plötzlich unerwünscht ist

Der eigentliche Skandal ist nicht der Insolvenzantrag. Der eigentliche Skandal ist, dass man nun von der politischen Mitverantwortung ablenken will. Während man Julia Schütte vorwirft, durch mangelnde Kommunikation „Unsicherheit und Angst“ zu verbreiten, scheint es keine Unsicherheit oder Angst zu verursachen, wenn eine Klinik nach der anderen wegen politischer Fehlentscheidungen den Bach runtergeht.

Aber nun, wo der Insolvenz-Antrag offiziell ist, muss natürlich jemand dran glauben. Nicht die Aufsichtsräte, nicht die Politiker, nicht die jahrelange Misswirtschaft – nein, natürlich die Geschäftsführerin!

Die Forderung nach ihrer Entlassung wirkt wie ein schlecht inszeniertes Theaterstück, in dem die Darsteller verzweifelt versuchen, ihre eigene Rolle im Desaster zu verschleiern. Dass es hier um Arbeitsplätze, Patientenversorgung und die Gesundheitsversorgung einer ganzen Region geht? Ach was, viel wichtiger ist doch, den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

Fazit: Die Politik kann alles – außer Verantwortung übernehmen

Man kann Julia Alexandra Schütte einiges vorwerfen, aber sicher nicht, dass sie das offensichtliche Problem einfach ignoriert hätte. Das tun schon andere.

Und so bleibt am Ende nur eine Frage: Wenn Frau Schütte für all das entlassen werden soll – warum dann nicht auch gleich diejenigen, die sie erst in diese Lage gebracht haben? Aber das wäre ja zu viel verlangt.

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