Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad hat nach eigenen Angaben die Identität eines hochrangigen iranischen Funktionärs enthüllt, der als Drahtzieher hinter mehreren gescheiterten Anschlagsplänen in Europa gilt – darunter auch in Deutschland. Laut einer Mitteilung des Mossad und des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll der Mann zentrale Angriffe gegen israelische und jüdische Einrichtungen im Ausland koordiniert haben.
Demnach habe der Iran seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 seine Aktivitäten zur Planung und Unterstützung internationaler Anschläge deutlich verstärkt. Ziel seien vor allem israelische Staatsbürger, diplomatische Einrichtungen und jüdische Gemeinschaften weltweit.
Der Mossad teilte mit, es sei gelungen, „die Identität und die operative Rolle“ des mutmaßlichen Planers offenzulegen. Details zu seiner Person und zu den betroffenen Ländern wurden aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht. Nach israelischen Angaben habe die Zusammenarbeit mit europäischen Sicherheitsbehörden entscheidend dazu beigetragen, die Anschläge zu verhindern.
Israel wirft dem Iran seit Jahren vor, Terrorgruppen wie Hamas und Hisbollah finanziell und militärisch zu unterstützen. Teheran weist diese Vorwürfe regelmäßig zurück und spricht von „zionistischer Propaganda“.
Die Enthüllungen unterstreichen die wachsende Sorge in westlichen Sicherheitskreisen vor einer Eskalation iranischer Aktivitäten in Europa. Schon in den vergangenen Monaten hatten mehrere Staaten – darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien – ihre Sicherheitsvorkehrungen an israelischen und jüdischen Einrichtungen erhöht.
Mit der aktuellen Aufdeckung sendet Israel ein deutliches Signal: Es will zeigen, dass es auf die internationale Bedrohung nicht nur militärisch, sondern auch geheimdienstlich reagiert – und bereit ist, potenzielle Angreifer überall auf der Welt zu entlarven.
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