Massendemonstrationen gegen Rechtsextremismus – Spannungen in Leipzig eskalieren
In zahlreichen Städten Deutschlands gingen erneut Zehntausende Menschen auf die Straßen, um ein Zeichen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus zu setzen. Besonders in München war die Beteiligung enorm: Nach Angaben der Polizei nahmen dort rund 250.000 Menschen an der Großkundgebung teil. Auch in Bremen und Hannover zeigten die Bürger mit 35.000 bzw. 24.000 Teilnehmern ihren Protest.
In Leipzig allerdings kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, als Hunderte Demonstranten gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD protestierten. Die Stimmung war angespannt, als sich Gegendemonstranten dem Veranstaltungsort näherten. Nach ersten Berichten gab es Rangeleien und kleinere Auseinandersetzungen, die ein massives Polizeiaufgebot erforderlich machten. Auch in Jena und Magdeburg folgten viele Menschen dem Aufruf zu Kundgebungen und versammelten sich für Vielfalt und Toleranz.
Rotes Kreuz kritisiert Geiselübergabe im Gazastreifen – „Mehr Menschenwürde gefordert“
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat die jüngste Freilassung israelischer Geiseln durch die Hamas scharf kritisiert. Besonders die öffentliche Inszenierung der Übergabe sorgt für Empörung: Die drei heute freigelassenen Männer wurden von bewaffneten und vermummten Kämpfern vor einem großen Publikum auf eine provisorische Bühne geführt. Laut israelischen Medienberichten wurden sie gezwungen, sich für die „Fürsorge“ während ihrer Geiselhaft zu bedanken.
Die Szenen, die sich vor Hunderten Zuschauern abspielten, verstärken die Besorgnis der internationalen Gemeinschaft. Das Rote Kreuz forderte eindringlich, dass zukünftige Geiselübergaben diskret, sicher und unter menschenwürdigen Bedingungen erfolgen müssen. Die aktuelle Praxis stelle eine erneute Demütigung der Geiseln dar und widerspreche grundlegenden humanitären Prinzipien.
Sachsen-Anhalt setzt auf digitale Aufklärung gegen Missbrauchsdarstellungen
Die Polizei in Sachsen-Anhalt will mit einer groß angelegten digitalen Präventionskampagne Kinder und Jugendliche für die Gefahren im Umgang mit Bildern im Internet sensibilisieren. Wie das Innenministerium mitteilte, soll die digitale Präventionswoche gezielt auf die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen eingehen und verdeutlichen, welche rechtlichen und ethischen Konsequenzen damit verbunden sind.
Innenministerin Tamara Zieschang äußerte sich besorgt über eine zunehmende Sorglosigkeit bei jungen Menschen, wenn es um das Teilen von sensiblen Inhalten geht. Vielen sei nicht bewusst, dass sie durch das Weiterleiten solcher Inhalte Opfer erneut traumatisieren und sich selbst strafbar machen können.
Die Aktion findet im Rahmen des internationalen „Safer Internet Day“ statt, der am kommenden Dienstag begangen wird. Ziel ist es, das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu schärfen und Kinder sowie Eltern gleichermaßen aufzuklären.
Nova Gorica und Gorizia feiern Kulturhauptstadt-Jahr mit grenzüberschreitender Parade
Mit einer farbenfrohen Parade über die Grenze zwischen Italien und Slowenien haben die Städte Nova Gorica und Gorizia ihr Jahr als Europäische Kulturhauptstadt 2025 eingeläutet. Hunderte Menschen versammelten sich, um den feierlichen Auftakt mitzuerleben. Die Doppelstadt plant für das Jahr über 400 kulturelle Veranstaltungen, die sich über verschiedene Kunst- und Kulturbereiche erstrecken.
Auch die deutsche Stadt Chemnitz, die ebenfalls den Titel der Kulturhauptstadt Europas 2025 trägt, startete bereits im Januar mit einer großen Eröffnungsfeier. Die beiden Städte in Italien und Slowenien setzen besonders auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit und möchten die Verbindung zwischen ihren Kulturen stärken.
Schulen auf Santorini bleiben wegen Erdbeben vorerst geschlossen
Die griechische Insel Santorini wird weiterhin von einer anhaltenden Erdbebenserie erschüttert. Aufgrund der andauernden seismischen Aktivität hat die Zivilschutzbehörde entschieden, dass die Schulen auf Santorini sowie auf drei weiteren Nachbarinseln in der kommenden Woche geschlossen bleiben.
Die Insel, die auf einem schlafenden Vulkan liegt, erlebt seit mehr als anderthalb Wochen tausende Erdstöße. Der letzte größere Vulkanausbruch ereignete sich 1950, doch die aktuelle Erdbebenhäufung versetzt viele Bewohner in Sorge. Der griechische Zivilschutz hat daher bereits den Notstand ausgerufen, um auf mögliche weitere seismische Aktivitäten vorbereitet zu sein.
Geologen und Vulkanologen beobachten die Situation genau, um zu bewerten, ob eine größere Eruption droht. Währenddessen bleibt die Bevölkerung in Alarmbereitschaft, und Behörden raten zur Vorsicht, insbesondere in der Nähe von alten Gebäuden und steilen Küstenabschnitten.
Kommentar hinterlassen