Ende der „Jungen Alternative“: Nachwuchsorganisation der AfD löst sich auf
Die „Junge Alternative“ (JA), bislang die Jugendorganisation der AfD, hat auf einem Bundeskongress in Apolda beschlossen, sich aufzulösen. Damit setzt die JA einen Parteitagsbeschluss der AfD um, der vor drei Wochen in Riesa gefasst wurde. Laut Thüringens JA-Chef Eric Engelhardt tritt die Auflösung am 31. März in Kraft. Doch wirklich verschwinden wird die JA nicht – sie soll künftig direkt in die Parteistrukturen der AfD integriert werden.
Der Schritt erfolgt nicht zuletzt aufgrund des Drucks durch den Verfassungsschutz, der die JA als „erwiesen rechtsextremistische Bestrebung“ einstuft. Die Entscheidung zur Auflösung blieb jedoch nicht unwidersprochen: Rund 1.300 Menschen demonstrierten vor dem Tagungsort gegen die Versammlung, Zwischenfälle gab es laut Polizei nicht.
Massive Proteste gegen Zusammenarbeit mit der AfD – Zehntausende auf den Straßen
In zahlreichen Städten sind erneut Tausende Menschen gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD auf die Straßen gegangen. In Halle versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 8.000 Menschen, um gegen einen politischen Rechtsruck zu demonstrieren. Auch in Leipzig füllten sich die Plätze mit Demonstranten, die unter dem Motto „Brandmauer statt Brandstifter“ ein deutliches Zeichen setzten.
Der Protest richtet sich insbesondere gegen die CDU/CSU, die im Bundestag bei Abstimmungen zur Migrationspolitik keine Berührungsängste mit den Stimmen der AfD gezeigt hatte. Kritiker werfen der Union vor, die AfD durch diese Taktik politisch salonfähig zu machen. Für das Wochenende sind weitere Großdemonstrationen angekündigt.
Weihnachtsmarkt-Attentat in Magdeburg: Generalstaatsanwaltschaft sieht Täter als schuldfähig
Im Fall des tödlichen Angriffs auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt geht die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg davon aus, dass der Täter voll schuldfähig ist. Laut Behördensprecher Klaus Tewes deutet alles darauf hin, dass es sich um einen vorsätzlich geplanten Anschlag eines Amokläufers handelt.
Ein endgültiges psychiatrisches Gutachten soll in den nächsten sechs bis acht Wochen erstellt werden, doch schon jetzt sei klar, dass der Täter weder unter Drogeneinfluss noch unter Alkoholeinfluss stand. Damit verdichten sich die Hinweise auf eine bewusste und zielgerichtete Tat.
Mitteldeutschland trauert um Alt-Bundespräsident Horst Köhler
Nach dem Tod des früheren Bundespräsidenten Horst Köhler haben zahlreiche Politiker aus Mitteldeutschland sein Lebenswerk gewürdigt. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) betonte auf der Plattform X, dass Köhler sich stets mit „Weitsicht und großem Engagement“ für Deutschland eingesetzt habe.
Thüringens Regierungschef Mario Voigt hob Köhlers Einsatz für soziale Gerechtigkeit und sein besonderes Engagement für Afrika hervor. Der frühere Bundespräsident verstarb heute im Alter von 81 Jahren.
Entführungsfall in Erfurt: 16-jährige Syrerin aus Schutzeinrichtung verschleppt
In Erfurt beschäftigt ein mutmaßlicher Entführungsfall die Polizei. Nach Informationen des MDR wurde eine 16-jährige Syrerin, die unter der Obhut des Jugendamtes stand, in einen Transporter gezerrt und verschleppt.
Die Tat geschah offenbar im Rahmen eines fingierten Treffens mit einer Freundin. Eine Betreuerin versuchte noch, das Mädchen zurückzuhalten, konnte die Entführung jedoch nicht verhindern. Die Polizei konnte das mutmaßliche Fluchtfahrzeug inzwischen in Gera sicherstellen, nannte jedoch bisher keine weiteren Details zu den Hintergründen.
Tragödie in Philadelphia: Sechs Tote bei Absturz eines medizinischen Transportflugzeugs
Ein schweres Flugzeugunglück erschütterte Philadelphia: Ein Privatjet, der als medizinischer Transport unterwegs war, stürzte in ein belebtes Stadtgebiet und riss alle sechs Insassen in den Tod.
Laut Behörden handelte es sich bei den Opfern um ein schwerkrankes Kind, seine Mutter sowie vier Crew-Mitglieder. Neben den Todesopfern gab es zahlreiche Verletzte am Boden. Die Ursache des Absturzes wird derzeit untersucht.
Melonis „Albanien-Modell“ erneut gescheitert: Italien muss Geflüchtete zurückholen
Nach einer weiteren Niederlage vor Gericht musste die italienische Regierung mehr als 40 Mittelmeer-Flüchtlinge wieder aus Albanien nach Italien zurückholen.
Die Männer wurden per Schiff der Küstenwache nach Bari gebracht, nachdem ein Gericht in Rom entschieden hatte, dass ihnen die Einreise in die EU nicht verweigert werden darf. Damit kassierten die Richter bereits das dritte Urteil gegen Melonis umstrittenes Modell, Asylverfahren in Albanien abzuwickeln.
Der Fall könnte bald endgültig geklärt werden: Der Europäische Gerichtshof wird noch in diesem Monat ein Grundsatzurteil zu dem Vorgehen der italienischen Behörden fällen.
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