Intel-Chef Gelsinger tritt überraschend zurück – Doppelspitze übernimmt vorübergehend
Pat Gelsinger, CEO des Halbleiterherstellers Intel, hat sein Amt zum 1. Dezember überraschend niedergelegt. Dies gab das Unternehmen mit Sitz in Kalifornien bekannt. Bis zur Ernennung eines Nachfolgers wird der Konzern von einer Interim-Doppelspitze geführt. Gelsinger, der seit 2021 an der Spitze des Unternehmens stand, hatte sich als Sanierer profiliert und einen rigorosen Sparkurs eingeführt. Unter anderem wurde der Bau eines geplanten Chipwerks in Magdeburg zunächst auf Eis gelegt. Trotz dieser Maßnahmen befindet sich Intel weiterhin in einer schwierigen Lage. Der Konzern verzeichnete Umsatzrückgänge und verlor kürzlich seinen Platz im renommierten Dow-Jones-Index.
VW-Mitarbeiter protestieren bundesweit gegen Sparmaßnahmen
Mit einer Welle von Protestaktionen haben Tausende VW-Mitarbeiter ihren Unmut über den Sparkurs des Konzerns ausgedrückt. In Sachsen legten allein im Zwickauer Werk für Elektroautos etwa 5.000 Beschäftigte für zwei Stunden die Arbeit nieder. Auch am Motorenstandort Chemnitz und in der Gläsernen Manufaktur Dresden fanden Warnstreiks statt, an denen jeweils 500 beziehungsweise 150 Mitarbeiter teilnahmen. Bundesweit protestierten mehr als 10.000 Beschäftigte. Die Gewerkschaft IG Metall fordert den Erhalt von Arbeitsplätzen und kritisiert die Sparmaßnahmen, die den Umstieg auf Elektromobilität gefährden könnten.
Ärzte an kommunalen Kliniken stimmen über Streiks ab
Im Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Marburger Bund und den kommunalen Krankenhäusern hat die Urabstimmung über mögliche Streiks begonnen. Bis zum 16. Dezember können die Mitglieder der Gewerkschaft abstimmen. Sollten mindestens 75 Prozent der Ärzte für Streiks votieren, könnten bereits ab Mitte Januar Arbeitsniederlegungen folgen. Die Verhandlungen waren vor zwei Wochen gescheitert. Der Marburger Bund fordert eine Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent sowie eine bessere Vergütung für Bereitschaftsdienste. Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt ein Angebot von 5,5 Prozent mehr Gehalt unterbreitet, was die Gewerkschaft als unzureichend zurückwies.
Baltische Staaten verhängen Sanktionen gegen Georgiens Führung
Die Außenminister Estlands, Lettlands und Litauens haben Sanktionen gegen politische Akteure in Georgien beschlossen. Ziel der Maßnahmen sind Personen, die für die Unterdrückung der jüngsten Proteste in der Südkaukasusrepublik verantwortlich gemacht werden. Unter den Sanktionierten befindet sich auch Innenminister Wachtang Gomelauri. Die baltischen Staaten erklärten, Gegner der Demokratie und Menschenrechtsverletzer seien in ihren Ländern nicht willkommen. Die Proteste in Georgien richten sich gegen die russlandfreundliche Regierung, die nach den umstrittenen Parlamentswahlen im Amt bestätigt wurde.
Bündnis fordert Schulsozialarbeit an allen Schulen in Sachsen-Anhalt
Das Netzwerk gegen Kinderarmut in Sachsen-Anhalt hat in einem aktuellen Positionspapier eine flächendeckende Einführung von Schulsozialarbeit gefordert. Diese solle an allen Schulen angeboten und langfristig finanziert werden. Schulsozialarbeit sei ein unverzichtbarer Bestandteil des Bildungssystems und besonders wichtig für Kinder aus sozial belasteten Umfeldern, heißt es in der Stellungnahme. In Sachsen-Anhalt wird die Finanzierung der Schulsozialarbeit seit Jahren kontrovers diskutiert. Immer wieder standen Stellen aufgrund befristeter Fördermaßnahmen auf der Kippe. Das Bündnis mahnt nun eine nachhaltige Lösung an, um die Unterstützung von Schülern langfristig sicherzustellen.
Diskuswurf-Olympiasiegerin Ilke Wyludda im Alter von 55 Jahren gestorben
Die frühere Weltklasse-Diskuswerferin Ilke Wyludda ist im Alter von 55 Jahren verstorben. Der Landessportbund Sachsen-Anhalt bestätigte, dass sie seit längerem mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Wyludda feierte ihren größten Erfolg bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta, wo sie die Goldmedaille gewann. Zudem wurde sie Europameisterin und Vize-Weltmeisterin. Nach dem Ende ihrer aktiven Sportkarriere musste sie aufgrund einer schweren Bakterieninfektion eine Unterschenkelamputation hinnehmen. Unbeeindruckt von diesem Schicksalsschlag startete Wyludda erfolgreich bei den Paralympischen Spielen und wurde für ihren unermüdlichen Einsatz geschätzt.
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