Israel bereitet offenbar eine deutliche Ausweitung seiner Militäraktionen im Gazastreifen vor. Wie mehrere israelische Medien berichten, hat das Militär bereits begonnen, Zehntausende Reservisten einzuberufen. Eine größere Offensive gegen die radikalislamische Hamas könnte demnach schon in den kommenden Tagen starten. Ziel sei es, den Druck auf die Hamas zu erhöhen, um die Freilassung weiterer Geiseln zu erzwingen, so das Nachrichtenportal ynet.
Das israelische Sicherheitskabinett berät heute über das weitere Vorgehen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe einem entsprechenden Plan laut Medienberichten bereits grundsätzlich zugestimmt.
Reservisten auch für Einsätze im Westjordanland
Die Jerusalem Post berichtet, dass die Mobilisierung zwar beträchtlich sei, aber dennoch kleiner ausfalle als direkt nach dem Hamas-Terrorangriff vom 7. Oktober 2023. Teile der Reservisten sollen reguläre Einheiten an anderen Brennpunkten wie der Nordgrenze oder im Westjordanland ablösen, damit diese für den Einsatz im Gazastreifen verfügbar werden.
Humanitäre Lage spitzt sich weiter zu
Eine Intensivierung der Kampfhandlungen dürfte die ohnehin dramatische humanitäre Situation im Gazastreifen weiter verschärfen. Hilfsorganisationen sprechen seit Wochen von katastrophalen Zuständen. Seit rund zwei Monaten lässt Israel nach eigenen Angaben keine Hilfslieferungen mehr in das von rund zwei Millionen Menschen bewohnte Gebiet zu.
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